Sabrina Bauer (15): Über den Mauerfall weiß ich, dass die Mauer als Grenze diente und gestürzt worden ist. Ich weiß, dass die Zeit in der DDR sehr brutal war und Menschen, die damals fliehen wollten, erschossen wurden. Deswegen finde ich es gut, dass die Mauer gefallen ist. Ich interessiere mich für das Thema und weiß schon einiges von Reportagen im Fernsehen oder aus dem Internet. Auch bei mir zuhause haben wir schon darüber gesprochen. Ich finde es gut, dass man sich mit dem Thema beschäftigt und etwas darüber in der Schule lernt.
Maja Kubica , 15: Der Mauerfall interessiert mich jetzt nicht brennend, weil man ja eh durch die Schule über das Thema informiert wird. In der Schule wurde das Thema sehr häufig in verschiedenen Klassenstufen behandelt. Zu Hause sprechen wir aber eigentlich nicht über das Thema. Ich persönlich verbinde mit dem Mauerfall neben dem Unterricht in der Schule vor allem meinen Urlaub in Berlin. Dort habe ich die East Side Gallery, die längste Open-Air-Galerie auf der Welt, besucht, die sich auf dem noch erhaltenen Mauerstück, das einst Berlin in zwei Teile teilte, befindet. Außerdem kenne ich im Bekanntenkreis auch noch eine Frau, die den Mauerfall persönlich mitbekommen hat. Ich finde, man wird ja eh informiert, deswegen muss man sich da sonst nicht noch weiter Gedanken machen. Ich finde es trotzdem wichtig, über das Thema informiert zu sein, da sich so ein Ereignis wie der Bau der deutschen Mauer auf keinen Fall noch einmal wiederholen sollte.
Anna-Lena Drobeck (15): Die Mauer – das muss voll schwer gewesen sein für die Leute damals, die konnten plötzlich ihre Verwandten nicht mehr sehen. Details vom Mauerfall weiß die Gymnasiastin nicht: »Gerade sind wir noch beim Ersten Weltkrieg, dieses Jahr geht’s in Geschichte aber noch bis ins Jahr 2014. Ich bin gespannt.«
Annalena Voigt (14): Für mich ist es schwer vorstellbar, dass es mal zwei Deutschland mit einer Mauer dazwischen gab. Für ihre Eltern war es Realität – sie lebten in der DDR. »Sie haben mir erzählt, dass sie ihre Onkels und Tanten, die im Westen lebten, wegen der Teilung nicht sehen konnten. Auch mein Opa und sein Bruder waren durch die Mauer getrennt. Den Mauerfall selbst haben meine Eltern aber nicht so direkt erlebt – sie lebten weit weg von Berlin.«
Deborah Hoster (14): Meine Eltern waren am 9. November 1989 in West-Berlin – für die war das voll krass. Mein Papa hat mir erzählt, dass er an diesem Tag in der Schule saß, als der Schulleiter eine Durchsage machte. ›Am Brandenburger Tor hat sich etwas ereignet, das Weltgeschichte machen wird.‹ Es gab schulfrei, um sich das anzuschau’n. Draußen haben sich meine Eltern über die vielen Trabis und die Leute von der anderen Seite der Stadt gewundert. Ich selbst habe die Filmausschnitte gesehen, wie sich Ossis und Wessis mit Freudentränen in den Armen gelegen sind und gefeiert haben – das ist schon sehr beeindruckend. Meine Mama hat einen Brocken aus der Mauer rausgepickt.
Nastassia Schotter (14): Natürlich weiß ich, was am 9. November 1989 passiert ist. Meine Eltern können mir aber nichts direkt vom Mauerfall erzählten, sie haben damals noch in der Ukraine gelebt. So gesehen hat der 9. November wieder sehr viel mit ihrer Geschichte zu tun, war der Mauerfall doch ein sichtbarer Anfang vom Ende des Ostblocks. 1990 kamen Nastassias Eltern nach Deutschland.
Lara Böhm : Mit dem Mauerfall vor 25 Jahren verbinde ich vor allem eine friedliche Revolution, wie es sie so sonst kaum gab. Das ist ein Ereignis, an dem man sich ein Beispiel nehmen kann. Außerdem ist es für mich ein bildliches Symbol für den Fall des kommunistischen Systems.
Die Teilung und dann die Wiedervereinigung Deutschlands gehören zu unserer Geschichte. Das sehe ich als eine Mahnung für die Zukunft, dass so etwas auf gar keinen Fall jemals wieder vorkommen darf. (GEA)