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Aktuell Musiknacht

Live Musiknacht Bad Urach: Klangspuren wiesen den Weg

BAD URACH. Wer nicht wusste, wo genau die acht Veranstaltungsorte der Live-Musiknacht in Bad Urach zu finden sind, konnte sich am Donnerstag leicht orientieren: Erstens waren es alles Orte rund um den historischen Marktplatz, zweitens waren immer Leute von einem zum anderen Auftrittsort unterwegs und gaben gerne Auskunft, drittens waren Töne akustische Wegweiser.

Gut drauf waren die Besucher der Live-Musiknacht in Bad Urachs Mitte. Die Wege von einem zum anderen Auftritt der Bands waren ni
Gut drauf waren die Besucher der Live-Musiknacht in Bad Urachs Mitte. Die Wege von einem zum anderen Auftritt der Bands waren nie weit. Foto: Mara Sander
Gut drauf waren die Besucher der Live-Musiknacht in Bad Urachs Mitte. Die Wege von einem zum anderen Auftritt der Bands waren nie weit.
Foto: Mara Sander
An Menschentrauben vor dem jeweiligen Lokal wäre Orientierung eher nur in den Musikpausen möglich gewesen, denn es war den meisten schon zu kühl, um draußen zu sitzen. »Aber es ist eigentlich trotzdem ideales Wetter, es regnet nicht und die Temperaturen sind angenehm«, freute sich Veranstalter Sebastian Hauenstein über das rege Interesse von schätzungsweise 700 Musikfans, die meist, wie er auch, von einem Lokal zum anderen wechselten, um die Vielfalt zu hören und zu erleben.

»Viele Stammgäste haben sich bei uns getroffen, sind gemeinsam losgezogen und machten den Abschluss wieder hier«, verriet Ingrid Abele vom Café Zill, warum zeitweise mehr Auswärtige als Stammgäste der »timeless live music« von »Toni & Elmar« zuhörten und von Oldies bis zu aktuellen Hits in Partystimmung kamen. »Wir kommen am 8. Oktober wieder hierher«, versprachen neue Gäste, die Bernd Rinser live erleben wollen.

Nur wenige Meter weiter wurde bei »Rock und heißer Rockability« in der »Ratsstube« abgetanzt oder im »Café Bad 1« dem Unplugged-Duo aus Schwäbisch Hall »AcoustasoniXs« zugejubelt. Etwas hinter Bauplanen versteckt, fanden sehr viele Gäste »Frank’s Bar & Lounge« und verweilten dort lange Zeit bei der Rock-und Pop-Cover-Band »the futage« mit special guest »Mona«.

Auch in der etwas weiter vom Marktplatz entfernten »alten Backstube« drängten sich die Zuhörer um »Mart«, Martin Bauer, mit seinen Interpretationen großer Songs aus der Rockgeschichte, so wie auch viele den Weg ins »Bräu-stüble« fanden, wo »fünfkommanull« Partystimmung mit Rock und Pop verbreiteten. Ganz zentral direkt auf dem Marktplatz nebeneinander war der Wechsel besonders einfach, weil »Laurentia« und Café Ruf Nachbarn sind und sich niemand zwischen »Booghk de Doo« mit Folk-Rock und »The Love Jones« mit Soul und Funk entscheiden musste, sondern ganz einfach hin- und herwechseln konnte.

Wohnzimmeratmosphäre

Wer was am liebsten hörte, war durch Nachfragen nicht eindeutig festzustellen: »Das ist Stimmungssache, je nachdem wie man gerade drauf ist, aber alles ist super«. So und ähnlich antworteten die Musikfans, außer, wenn sie als Fans einer Gruppe kamen, sich aber dennoch anhören wollten, was woanders so los ist, um dann wieder zurückzukommen. »Aber ganz toll ist auch, dass man überall neue Leute kennenlernt, die den gleichen Musikgeschmack haben«, war ebenfalls mehrfach zu hören, neben der bekannten »Wohnzimmeratmosphäre« statt der eines Konzertsaals. (mar)