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Kunstmarkt in Metzingen vereint Lebensfreude und Leichtigkeit

Lebensfreude, Leichtigkeit auf dem Schwäbischen Kunstmarkt am Pfingstsonntag und -montag

Foto: Mara Sander
Foto: Mara Sander

METZINGEN. Der Schwäbische Kunstmarkt über Pfingsten als Open-Air-Galerie auf dem Metzinger Kelternplatz ist bundesweit bekannt und beliebt. Viele Künstler und Kunsthandwerker nehmen Wartezeiten in Kauf, bis sie einen Platz erhalten. Besucherinnen und Besucher strömten bei Kaiserwetter in Massen.

»Es haben sich wieder Künstler und Kunsthandwerker aus dem ganzen Bundesgebiet und dem angrenzenden Ausland angemeldet«, so Organisatorin Christina Löffler. Allein 42 der insgesamt 94 Aussteller führten ihr Handwerk – vom Glasbläser bis zum Münzsäger – vor, ließen sich bei ihrem Schaffen über die Schultern schauen und boten damit Einblick in ein vielseitiges Spektrum an Kunstrichtungen.

Foto: Mara Sander
Foto: Mara Sander

Dabei wurde Traditionelles optimal mit Innovativem kombiniert, wie nicht nur der frühere Reutlinger Landrat Dr. Edgar Wais und seine Ehefrau als Stammbesucher feststellten. »Das Traditionelle ist geblieben, aber besonders fällt mir auf, dass sehr viel Neues, Innovatives dabei ist«, freute sich Wais über neue Ideen – selbstverständlich nicht nur von den insgesamt 16 Ausstellern, die zum ersten Mal dabei waren. Das galt auch für die neuen Kunstwerke der langjährigen Aussteller, die ihre Stammkunden haben.

Die Kunst zwischen und in den Keltern ist nicht nur durch das historische Ambiente ein besonderes Erlebnis: In zwei Keltern gab es die Gelegenheit Metzinger Wein zu probieren und genießen, sich bei dem sommerlichen Wetter eine Art Urlaubstag mit südlichem Flair zu gönnen. Was viele genossen.

Aus der ganzen Republik

Leichtigkeit, Lebensfreude und Unbeschwertheit waren beim Schwäbischen Kunstmarkt in vielen Werken zu erkennen, wie zum Beispiel bei Birgit Leuteritz und Werner Scherer mit »Gute-Laune-Objekten« und Collagen auf Leinwänden, oder den Dekofiguren der Gebrüder Lomprich. Die süßen Verführungen der Gmünder Bonbonmanufaktur mit handgefertigten Bonbons und Lollies machten ebenso Laune, wie die Späße von »Besen-Paule«, dem Bürstenbinder, der immer einen Scherz in seine Vorführungen einbindet, das Leben leicht nimmt, auch wenn es ihn mal schwer trifft.

Herzlichkeit wurde sichtbar bei Dieter Hildenbrand mit seinen Herzspiegeln und Holzherzen aus Altholz und der Mitmachaktion seiner Frau Janine für Kinder, die Holzherzchen bemalen konnten.

Begeisterung zeigte die vierjährige Lilly, die am Stand der Gold- und Silberschmiede von Michael Uhlig unter Mithilfe ihres Papas einen Silberring anfertigte. Das hatte sie schon im vergangenen Jahr für ihre Mama gemacht und wollte nun auch einen eigenen Ring herstellen. Tierisch gut drauf waren die Vierbeiner von den Metzinger Hundefreunden, die nachts die Stände bewachen und zwei ruhige Nächte hatten.

Metzingen war rappelvoll beim Schwäbischen Kunstmarkt am Pfingstsonntag und -montag. In die Sieben-Keltern-Stadt strömten nach A
Metzingen war rappelvoll beim Schwäbischen Kunstmarkt am Pfingstsonntag und -montag. In die Sieben-Keltern-Stadt strömten nach Aussagen der Veranstalter weit mehr als zehntausend Menschen, um Künstler und (Kunst-)Handwerker zu bestaunen, um zu essen und zu trinken und um Menschen zu treffen. FOTOS: SANDER
Metzingen war rappelvoll beim Schwäbischen Kunstmarkt am Pfingstsonntag und -montag. In die Sieben-Keltern-Stadt strömten nach Aussagen der Veranstalter weit mehr als zehntausend Menschen, um Künstler und (Kunst-)Handwerker zu bestaunen, um zu essen und zu trinken und um Menschen zu treffen. FOTOS: SANDER

Das Schlagwerktrio der Musikschule Metzingen, das die Eröffnung durch Baubürgermeister Markus Haas schlagkräftig umrahmte, trug zur guten Laune bei, wie auch das kulinarische Angebot den Geschmack des Publikums traf. Dabei ist zu erwähnen, dass es »geballt« und nicht verteilt an den einzelnen Ständen angeboten wurde, sodass sich das Interesse der Menschen an den Ständen auf die Kunstwerke konzentrierte.

Leicht wirkten außerdem Vorführungen des Handwerks, denn die Freude der Künstler an ihrem Tun war erkennbar. Bei Corinna Wollny mit ihren »KnotenliebeCreations«, machte das Zuschauen besondere Freude, weil ihre Geduld die vielen Knoten zu knüpfen, entspannend und sie dabei fröhlich war.

Weit mehr als 10.000 Besucher

Französische Lebensart brachten die Künstler aus der Metzinger Partnerstadt Noyon mit. »Sie bereichern mit ihren Werken nicht nur unseren Markt sondern auch den kulturellen Austausch zwischen unseren Städten«, sagte Baubürgermeister Markus Haas.

»Bester Markt ever«, zog Organisatorin Christina Löffler hocherfreut Bilanz der zwei Tage mit weit mehr als 10.000 Besuchern bei bestem Wetter und bester Laune. (GEA)

MEHR BILDER ONLINE

Eine Bildergalerie vom Metzinger Pfingstmarkt gibt’s im Internet unter www.gea.de/bilder