METZINGEN. Seit Donnerstag sind die Reisenden am Metzinger Bahnhof wieder informiert, wann ihr Bus und ihr Zug kommt, wo er hält und was die Endstation ist. Das steht nämlich auf den flackernden Abfahrtstafeln am Busbahnhof. Wer aus dem Tunnel die Treppe hochläuft, sieht die Tafeln und weiß Bescheid. Auch wer über den gepflasterten Teil des Bahnhofsvorplatzes läuft, hat weitere Tafeln im Blick und ist informiert. Bis Donnerstag waren die Abfahrtstafeln jedoch kaputt. Die Fahrgäste konnten in dieser Zeit entweder die einzelnen Bussteige ablaufen und auf gut Glück die Fahrpläne scannen. Oder auf den Bus warten - und schnell sein, wenn sie ihn erspäht hatten.
Eine Pressesprecherin der Deutschen Bahn in Stuttgart gab vor einigen Tagen folgende Auskunft auf die Frage nach der Ursache für die seit Monaten defekten Tafeln: »Die DB hat die digitale Informationstafel umfänglich geprüft. Dabei konnte ein Hardwareschaden ausgeschlossen werden. Die DB ist daher mit dem Hersteller in Kontakt getreten, damit die mögliche Ursache gemeinsam ermittelt werden kann.« Bereits im April 2023 hatte eine Bahnsprecherin berichtet, dass die DB den »Hersteller umgehend mit der Reparatur beauftragt« hatte. Doch die Tafeln blieben aus.
Früher war das Kabel kaputt
Es ist nicht das erste Mal, dass die Tafeln kaputt sind und die Ursache-Findung eher schleppend läuft. Den ersten Defekt gab es schon im Jahr 2020. Im November hieß es damals, dass für die Reparatur ein Spezialelektriker gebraucht werde, der in der nächsten Woche komme. Einen Monat später waren die Tafeln weiterhin kaputt. Die Bahn teilte damals mit: »Die Untersuchungen zur Ursache der Störung laufen weiterhin. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Entstörung, um den Kunden schnellstmöglich wieder die Fahrplananzeige zur Verfügung zu stellen.« Auch das dauerte. Anfang Juni 2021 benannte die Deutsche Bahn nach weiteren Monaten des Defekts schließlich die Ursache: »Die Stromzufuhr ist unterbrochen. Wir wissen leider nicht, warum kein Strom ankommt.« Als die Anzeigetafeln im Januar 2022 repariert waren, nannte die damalige Metzinger Stadt-Pressesprecherin Lea Holzer den Grund für den früheren Schaden: »Bei Bauarbeiten am Bahnhof ist ein Kabel durchtrennt worden.« Ein Kollege der Stadtverwaltung habe die Stromleitung damals reparieren können. (GEA)