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Im Oktober startet in Walddorfhäslach der Ausbau des Breitbandnetzes

Innerhalb von zwei Jahren soll auch Walddorfhäslach ans schnelle Internet angeschlossen werden. Die Kosten des Breitbandausbaus tun der Gemeinde allerdings weh. Bürgerversammlung am 5. Oktober.

In Walddorfhäslach beginnt der Ausbau des Breitbandnetzes.
In Walddorfhäslach beginnt der Ausbau des Breitbandnetzes. Foto: Uwe Anspach/dpa
In Walddorfhäslach beginnt der Ausbau des Breitbandnetzes.
Foto: Uwe Anspach/dpa

WALDDORFHÄSLACH. Im Oktober soll der Ausbau des Breitbandnetzes in Walddorfhäslach starten. Zuerst an der Reihe ist das Gewerbegebiet Bullenbank. Von dort wird das Glasfasernetz dann Richtung Walddorf weitergeführt. Geplant sind 15 Bauabschnitte, die dann im Dezember 2025 in Häslach abgeschlossen werden sollen. Am Donnerstag, 5. Oktober, gibt es zu diesem Thema eine Bürgerinformationsveranstaltung in der Gemeindehalle. Beginn 19 Uhr.

Der Ausbau wird von Bund und Land zu neunzig Prozent gefördert. Trotzdem bleiben am Ende noch rund vier Millionen Euro an der Gemeinde hängen, wie Bürgermeisterin Silke Höflinger am Donnerstag im Gemeinderat erklärte. Dies sei eine große Summe, »das tut uns schon weh«.

Rollierendes System

Im vergangenen Jahr wurden die geförderten Walddorfhäslacher Gebietsbereiche europaweit ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt ein Unternehmen aus Heilbronn für die Angebotssumme von 16 Millionen Euro. Höflinger: »Wir konnten bereits Fördermittel von sechs Millionen Euro werben.« In den kommenden zwei Jahren werden diese Mittel dann auf 90 Prozent der Gesamtkosten ansteigen.

Weil diese Summen nicht auf einmal für die Gemeinde zu stemmen sind, wird es, wie Thilo Kübler von der Breitbandberatung Baden-Württemberg dem Gemeinderat erklärte, ein rollierendes System geben. Dies bedeutet, die Mittel werden mit dem tatsächlichen Bauverlauf kontinuierlich abgerufen. Am Schluss wird dann das fertiggestellte Netz an Komm.Pakt.Net übergeben. Die Kommunalanstalt, der acht Landkreise aus der Region angehören, prüft den Ausbau und übergibt dann das Netz an den ausgewählten Netzbetreiber.

Eigenbetrieb soll Breitbandausbau stemmen

Weil die Summen den Haushalt der Gemeinde über Gebühr belasten würden und die Gefahr eines nicht ausgeglichenen Etats bestehen könnte, soll ein gemeindeeigener Betrieb für den Breitbandausbau gegründet werden, wie Höflinger ankündigte. Dies sei bei diesen Ausbauarbeiten so üblich. Der Bauverlauf werde auch überwacht, »das muss alles gut laufen«. Die Gemeinde habe bereits ein Ingenieurbüro damit beauftragt.

Höflinger und der Gemeinderat legten sich am Donnerstag auf die Standorte der örtlichen Breitbandnetzverteilungszentralen (POP) in Walddorf und Häslach fest. Einer dieser recht großen Kästen kommt an den Parkplatz am Feuerwehrhaus, der andere hinter die Alte Turnhalle.

Bei der Bürgerversammlung am kommenden Donnerstag geht es um den zeitlichen und inhaltlichen Verfahrensablauf, die Hausanschlusstechnik, die Fördersystematik, die Gestattungsverträge und die aktuellen Ausbaugebiete in Waldorf und Häslach. (GEA)