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Aktuell Statistik

Grabenstetten erfasst nach Unglück in der Falkensteiner Höhle erstmals Besucherzahl

Nach der aufwendigen Rettungsaktion im Sommer 2019 erhebt die Gemeinde Grabenstetten in diesem Jahr erstmals die Gesamtzahl der Besuche in der Falkensteiner Höhle. Zuvor seien diese nicht statistisch erfasst worden, teilte Bürgermeister Roland Deh mit.

GRABENSTETTEN. In der Falkeinsteiner Höhle in Grabenstetten waren im Juli vergangenen Jahres ein Tourleiter und sein Kunde bei Regen vom schnell steigenden Wasser in der Höhle überrascht und eingeschlossen worden. Sie saßen etwa 650 Meter vom Höhleneingang fest. Für die Bergung rückten 90 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Bergwacht, Rotem Kreuz und Polizei an. Eine Versicherung erstattete der Gemeinde Grabenstetten die Kosten von 27 734 Euro.

Die Falkensteiner Höhle ist eine aktive Wasserhöhle, in deren Spalten sich Niederschläge sammeln und durch die Höhle ins Freie gelangen. Wer sie begehen oder befahren will, muss sich das von der Gemeinde genehmigen lassen und einen Versicherungsnachweis vorlegen. Deh zufolge stellt die Gemeinde jährlich rund 100 Genehmigungen aus, davon im Schnitt 5 an gewerbliche Anbieter. Wie oft diese mit wie vielen Menschen die Höhle befahren, wurde bisher nicht erhoben.

Abgesperrt oder mit Zugangskontrollen versehen hat die Gemeinde die Höhle aber nicht. Potenziell sei sie frei zugänglich, sagte Bürgermeister Roland Deh (parteilos). Seinen Angaben nach hat die örtliche Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst aber eine Rettungstonne mit Decken, Batterien und Licht für Verunglückte in der Höhle gelagert. Zwischenzeitlich war der Besuch der Falkensteiner Höhle bis zum 14. Juni wegen des Coronavirus komplett untersagt. (dpa)