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Aktuell Haushalt

Etat ist durch: Bad Urach mit 1,2 Millionen Euro im Minus

Antrag der Fraktionen im Gemeinderat, 20.000 Euro für eine Mountainbike-Konzeption bereitzustellen, wird bei einer Enthaltung akzeptiert. Arbeitsgruppe MTB Bad Urach möchte sich bei Mythos Schwäbische Alb aktiv in den Prozess einbringen, es sei schon zu viel Zeit verplempert worden.

Bad Urach soll Leuchhturmfunktion fürs Mountainbiken in der Region haben, das wünschen sich jedenfalls die Gemeinderäte fraktion
Bad Urach soll Leuchhturmfunktion fürs Mountainbiken in der Region haben, das wünschen sich jedenfalls die Gemeinderäte fraktionspübergreifend. Foto: Frank Pieth
Bad Urach soll Leuchhturmfunktion fürs Mountainbiken in der Region haben, das wünschen sich jedenfalls die Gemeinderäte fraktionspübergreifend.
Foto: Frank Pieth

BAD URACH . Nach ausgiebigen Diskussionen in zwei vorausgegangenen Sitzungen ging am Dienstag die Verabschiedung des Haushalts des Stadt Bad Urach ganz schnell und ohne weitere Aussprache einstimmig durch.

Das Zahlenwerk hat es in sich: Es ist das erste seit fünf Jahren, das nicht ausgeglichen werden kann. Bei der Einbringung des Haushalts belief sich das Minus auf 1,1 Millionen Euro nun sind es 1,2 Millionen Euro – an manchen Stellen musste nach den Vorberatungen nachjustiert werden (wir berichteten). Das Minus wird durch die Rücklagen ausgeglichen: »Grundsätzlich sieht unser Haushalt nicht gut aus«, fasste Kämmerer Christian Thumm die Situation zusammen. Aber investiert wird in Bad Urach dennoch kräftig: 13,35 Millionen Euro werden für verschiedene Projekte veranschlagt, ein dicker Brocken ist mit 1,8 Millionen Euro die Sanierung der Wilhelm-, Eberhard-, und Altstadtschule aus Brandschutzgründen.

Leuchtturm für´s Mountainbiken

Da muten die 20.000 Euro geradezu als Peanuts an, die von der Arbeitsgruppe Mountainbike Bad Urach – ihr gehören Mitglieder des Gemeinderats sowie Rad fahrende Bad Uracher an – gefordert werden, um die touristische Erschließung des Radfahrens in Bad Urach zu forcieren.

Einen entsprechenden Antrag hatten die Fraktionsvorsitzenden aller Parteien und Gruppierungen im Gemeinderat eingereicht. Ihnen sei bewusst, dass Mythos Schwäbische Alb an einem Gesamtkonzept für die gesamte Region arbeiten wolle, erklärte Michael Schweizer: »Wir wollen keine Uracher Lösung, aber ein Budget im Haushalt, um uns in diesen Prozess einbringen zu können«, so der CDU-Fraktionsvorsitzende. Bad Urach solle nach Vorstellungen der Arbeitsgruppe ein Zentrum und damit ein Leuchtturm fürs Mountainbiken werden. Dieses Geld solle, so Schweizer, nicht sinnlos ausgegeben werden, sondern dann zum Einsatz kommen, wenn es notwendig sei.

»Es werden keine Mittel gebraucht«, argumentierte dagegen Touristikchef Clement, Planung wie Finanzierung eines touristischen Radkonzepts liegen in der Hand von Mythos Schwäbische Alb. »Wir wollen nicht als Mitläufer dabei sein«, machte Britta Götzendorfer deutlich. Das sei laut Hauptamtsleiterin Vesna Trost nicht der Fall, denn Bürgermeister Elmar Rebmann sei im Prozess federführend mit eingebunden und werde die Stadt sehr gut vertreten. Die Gemeinderäte forderten mehr Tempo ein, es sei laut Bernd Mayer (FWV) schon genug Zeit »verplempert« worden. Man könnte die Innenstadt mit so einfachen Mitteln beleben, wenn in Bad Urach der Start und das Ziel von Touren liegen würden. Die Gemeinderäte stimmten dem Antrag, die 20.000 Euro im Haushalt bereit zu stellen, bei einer Enthaltung zu. (GEA)