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Eine Überraschung nach der anderen an sechs Abenden bei den Bad Uracher Lesenächten

Das Thema für die 19. Auflage der Lesenächte im Juni im Bad Uracher Stiftshof steht fest: "Das überraschende Ereignis. Das Organisationsteam sucht Vorleser für die sechs Leseabende.

Sie freuen sich auf Vorleser zum Thema »Das überraschende Ereignis« (von links): Die Lesenächte-Organisatorinnen Heidemarie Pfei
Sie freuen sich auf Vorleser zum Thema »Das überraschende Ereignis« (von links): Die Lesenächte-Organisatorinnen Heidemarie Pfeiffenberger, Silke Schönherr und Petra Friedmann. Foto: Kirsten Oechsner
Sie freuen sich auf Vorleser zum Thema »Das überraschende Ereignis« (von links): Die Lesenächte-Organisatorinnen Heidemarie Pfeiffenberger, Silke Schönherr und Petra Friedmann.
Foto: Kirsten Oechsner

BAD URACH. Überraschungen gibt es für die Besucher der Lesenächte normalerweise keine, am Ablauf der Abend hat sich seit dem Premierenabend nichts geändert und das wird auch bei der 22. Auflage nicht der Fall sein. Und doch wird es dieses Jahr von Montag, 1. bis Samstag, 6. Juli eine Überraschung nach der anderen im stimmungsvollen Stiftshof geben. Das Motto der diesjährigen Lesenächte hat es in dieser Hinsicht nämlich in sich: »Das überraschende Ereignis« heißt es. Dabei sind die Grenzen für die potenziellen Vorleser wieder weit gesetzt, nur eines ist den Organisatoren wichtig: Es sollte eine abgeschlossene Geschichte vorgelesen werde, kein Roman. »Auch wenn der noch so schön ist und gut zum Thema passt«, unterstreicht Heidemarie Pfeiffenberger und äußert auch gleich einen Wunsch. »Es wäre schön, wenn an einem lauen Sommerabend etwas Heiteres, aber nichts Flaches gelesen wir.«

Sie gehört gemeinsam mit Büchereileiterin Silke Schönherr und Kulturamtsleiter Thomas Braun zum bewährten Lesenächte-Team, neu dazu gestoßen ist Petra Friedmann. Die war bislang gerne Gast der Traditionsveranstaltung und hilft nun mit, vor allem an den Leseabenden klemmt es manchmal mit dem Personal. Das Trio wurde also zum Quartett, am Prinzip hat das aber nichts geändert: Jeweils um 20 Uhr geht’s im Stiftshof los, zwei Vorleser haben je eine halbe Stunde Zeit und dieses Zeitlimit sollte man nicht überschreiten. Deshalb bietet es sich auch an, so der Tipp der Organisatoren, den Text tatsächlich im Vorfeld auf Zeit zu lesen. Einen weiteren Ratschlag hat Petra Friedmann für Interessierte parat: »Man liest nur gut, wenn man vom Text überzeugt ist.« Nicht erwünscht ist, eigene Texte vorzulesen: »Die Lesenächte sollen kein Schreibwettbewerb sein, das wäre eine andere Veranstaltung«, erklärt Silke Schönherr.

Vorleser gesucht

Schön wäre es, wenn die Vorleser überraschende Schätze ausgraben und damit aus der Versenkung holen würden. Petra Friedmann würde sich jedenfalls sehr darüber freuen, wenn sie an den Lesenächten Texte von nicht mehr so viel gelesenen oder eher unbekannten Autoren hören würde.

Die Lesenächte finden trotz der Fußball-Europameisterschaft statt, an manchen Leseabenden sind Spiele angesetzt – das störe indes nicht: »Wir bilden das Alternativprogramm dazu«, meint Petra Friedmann lachend. Wobei laut Heidemarie Pfeiffenberger eines selbstverständlich möglich ist: Texte über Fußball vorzulesen – da würde man ja auch immer wieder die ein oder andere Überraschung erleben.

Damit das Lesenächte-Team keine erlebt, werden die potenziellen Vorleser zu einem Kennenlern- und Vorlesetermin eingeladen. Laut Silke Schönherr müssten die vor allem eines können: »Gut und betont vorlesen.« Wer daran interessiert ist, für eine halbe Stunde andere Menschen mit einer Novelle oder Erzählung zu fesseln, der kann sich in der Stadtbücherei unter der Telefonnummer 07125/ 156580 melden. (GEA)