Der Mann für Sekundenbruchteile

PLIEZHAUSEN. Manchmal kann Klaus Pieles richtig laut werden. Da hat sich doch so ein Lausebengel, der nicht dazugehört, in die Gruppe der Läufer gemischt und auf die Aufforderung von Pieles, zu verschwinden, mit einem frechen »Das kann man auch netter sagen«, reagiert. »Dieser Rotzlöffel«, erregt sich der 55-Jährige nur kurz und geht dann wieder seiner Arbeit nach, die solche Ablenkung eigentlich gar nicht brauchen kann. Denn Pieles misst die Zeit bis auf die Hunderstel Sekunde genau. Vor zehn Jahren hat man die elektronische Zeitmessung im Kreis eingeführt, und dafür eine Anlage gekauft, die damals 15 000 Mark kostete. »Die hat den Vorteil, dass sie bestenlistentauglich ist«, sagt Pieles.