Logo
Aktuell Neckar/Erms

Das Stift als Ort der Geschichte und des Genusses

METZINGEN/BAD URACH. »Historische Orte des Genusses« lautete das diesjährige Motto des Tages des offenen Denkmals am Sonntag. Auch die Ermstalgemeinden Bad Urach und Metzingen beteiligten sich an dem Tag, dessen Ziel es ist, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken.

So präsentierte sich das Stift Bad Urach als Ort der Geschichte und des Genusses. Den ganzen Tag über gab es verschiedene Programmpunkte. Bereits am Samstagabend fand im Stiftskeller eine Weinprobe mit Sektempfang und herzhaftem Vesper statt. So richtig los ging es am Sonntag mit einem einleitenden Gottesdienst, in dem sich Diakon Martin Schmid vorstellte und in sein Amt als Referent für Gästebegleitung und Seminararbeit eingeführt wurde.

Anschließend gab es im sonnigen Innenhof des Gebäudes eine kulinarische Zeitreise durch die Geschichte des Stifts. An verschieden Plätzen wurde auf Stellwänden die Geschichte erklärt und dahinter befand sich dazu passendes Essen.

Zum Programm gehörte auch ein Quiz über das Essen in der Bibel, für die jüngeren Besucher ein "Parcours der Sinne", wo es darum ging, verschiedene Süßigkeiten und Gewürze mit der Nase oder der Zunge zu erkennen sowie Hausführungen. Dabei konnten sich die zahlreichen Besucher über die Geschichte des Stifts informieren, das zwischen 1477 und 1782 als Mönchshof unter Graf Eberhard erbaut wurde, aber auch neugierige Fragen über die Zukunft wurden gern beantwortet. Immerhin werden große Teile des Gebäudes renoviert. So soll das Haus bis 2012 modernisiert werden. "Damit wollen wir mehr Gastfreundschaft vermitteln, erklärte Martin Schmid. Auch an anderen Orten in Bad Urach stand der Sonntag im Zeichen des Tag des Denkmals. In der Amanduskirche, dem Rathaus, dem Residenzschloss und weiteren Gebäuden wurden den Besuchern Einblicke gewährt.

Auch ein paar Kilometer weiter in Metzingen öffneten insgesamt fünf Häuser ihre Türen für historisch Interessierte. In der Kalebskelter wurde die Fachwerkkonstruktion erklärt. In der Martins-kirche gab es Führungen durch die dreischiffige Hallenkirche und Begehungen des Turms. (tbö)