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Boulebahn in Altenriet eingeweiht

Die Sportart macht Gemeinderäten und Verwaltungsvertretern Spaß. Viele Zuschauer kommen zur Eröffnung

Initiator Roland Schneider (mit gelber Jacke) und Altenriets Bürgermeister Bernd Müller (rechts vorne) haben am Samstag auf der
Initiator Roland Schneider (mit gelber Jacke) und Altenriets Bürgermeister Bernd Müller (rechts vorne) haben am Samstag auf der neu angelegten Boule-Bahn ihr Geschick mit den kleinen Kugeln ausprobiert. Foto: Mara Sander
Initiator Roland Schneider (mit gelber Jacke) und Altenriets Bürgermeister Bernd Müller (rechts vorne) haben am Samstag auf der neu angelegten Boule-Bahn ihr Geschick mit den kleinen Kugeln ausprobiert.
Foto: Mara Sander

ALTENRIET. Welchen Spaß das Boulespiel macht, haben Gemeinderäte und Verwaltung am Samstagnachmittag bei der Eröffnung der Boulebahn in Altenriet ebenso erlebt wie Zuschauer und »Profis« aus Nachbargemeinden. Bürgermeister Bernd Müller eröffnete zusammen mit Initiator Roland Schneider die Boulebahn auf dem Schotterparkplatz an der Straße »Schleife« bei den Sportanlagen unweit des Festplatzes und enthüllte dabei eine Tafel mit den Spielregeln. Dann folgte ein unterhaltsames Eröffnungsspiel. Bürgermeister, Gemeinderäte und Verwaltungsmitarbeiter im Wechsel versuchten ihre Boule-Kugeln möglichst nah an das »Schweinchen«, die kleine farbige Kugel, zu werfen und die Kugeln von Roland Schneider und seinen beiden Mitorganisatoren Willi Reichert und Uli Schwaiger als gegnerisches Team weiter davon zu entfernen.

Kosten von rund 2 500 Euro

Das geschieht entweder mit »schießen« oder »legen« als Wurftaktik. Das Team, dessen Kugel dem »Schweinchen« am nächsten liegt, darf so lange weitermachen, bis eine Kugel vom anderen Team dichter dran platziert ist. Das kann schnell geschehen durch gegenseitiges Berühren der Kugeln. Die Spielregeln sind jederzeit nachzulesen auf der großen Tafel am Spielfeldrand der 8 mal 15 Meter eingegrenzten Bahn. Auf der Tafel ist »Pétanque« beschrieben, die Wettkampfvariante des Freizeitsports Boule.

Die Eigeninitiative des Altenrieter Bürgers Roland Schneider macht es möglich, dass nun jeder das Freizeitvergnügen Boule ausprobieren kann, am besten zunächst samstags und sonntags ab 15 Uhr. Dann treffen sich nämlich die Boulespieler, die keinen Verein, sondern eine lockere Gemeinschaft bilden, und erklären das Spiel in praktischer Handhabung. Für die Boulebahn wurden mehrere Standorte geprüft und Kostenangebote eingeholt. Der Gemeinderat konnte sich vor Ort davon überzeugen, dass die genehmigten Kosten von rund 2 500 Euro gut angelegt sind, denn allen machte das Spiel Spaß, egal ob aktiver Spieler oder Zuschauer. Es wurde geschätzt, welche Kugel wohl dichter am »Schweinchen« lag und wer das wie ändern könnte. Für Zweifelsfälle lagen Maßband und Zollstock bereit.

Boulespieler aus Walddorfhäslach, Nürtingen und Neckartenzlingen spielten zusammen mit dem Team Altenriet ein kleines Turnier, bei dem es weniger um den Sieg als um Geselligkeit und Vorführung des Geschicklichkeitsspiels ging, das unabhängig vom Alter ausgeübt werden kann, auch von Rollstuhlfahrern. »Das ist uns wichtig«, so Roland Schneider, der nicht mehr nach Nürtingen fahren muss, um seinen Lieblingssport auszuüben.

Wer sich nicht so viel bücken mag oder kann zum Aufheben der Metallkugeln, kann sich das mit einem ausziehbaren Magneten erleichtern, aber jeder Mitspieler ist da auch hilfsbereit. Das Boulespiel ist eine gute Möglichkeit, Dorfgemeinschaft und Geselligkeit zu fördern bei Bewegung an frischer Luft.

Anregung zur Nachahmung

Die neue Bahn in Altenriet ist ein Paradebeispiel für ehrenamtliches Engagement, denn der Bau geschah vorwiegend in Eigenarbeit. »Darum hat die Gemeinde das Projekt gern unterstützt mit der Kostenübernahme«, so Bernd Müller. Das Geld wurde für das Material benötigt und der Rathauschef kann jetzt auf dem Platz auch mal eine ruhige Kugel schieben wie jeder Mitbürger. Die Boulebahn ist auch eine Anregung zur Nachahmung für andere Gemeinden, in denen Bürger gerne Boule spielen. (mar)