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Bad Urach feierte Fest rund ums beliebte heimische Obst

Die Streuobstwiese auf den Bad Uracher Marktplatz geholt und den Apfel in seiner großen Bandbreite präsentiert. Apfelfest, Bauernmarkt und verkaufsoffener Sonntag locken unzählige Besucher in die Stadt.

Die Sortenausstellung des Obst- und Gartenbauvereins stieß auf großes Interesse
Die Sortenausstellung des Obst- und Gartenbauvereins stieß auf großes Interesse Foto: Kirsten Oechsner
Die Sortenausstellung des Obst- und Gartenbauvereins stieß auf großes Interesse
Foto: Kirsten Oechsner

BAD URACH. Äpfel haben dem gestrigen Fest auf dem Marktplatz zwar seinen Namen gegeben, doch ums beliebte heimische Obst herum wurde den unzähligen Besuchern noch viel mehr geboten: Zum Apfelfest in seiner siebten Ausgabe gehörte einmal mehr ein Bauernmarkt, auch hatten die Einzelhändler in der ganzen Stadt ihre Türen weit geöffnet. Mit Kurz-Mal-Vorbeischauen war’s deshalb nicht getan, Besucher mussten viel Zeit mitbringen fürs Einkaufen, Schauen und Probieren.

 

Der Apfel als Star des Festes zeigte einmal mehr, was mit ihm möglich ist: Er wird zu Säften – mit und ohne Alkohol – verarbeitet und mundet auch als Mus – der Reit- und Fahrverein Bad Urach reichte frische Kartoffelpuffer dazu. Gerne werden Äpfel auch zu Kuchen verarbeitet, gleich mehrere Rezepte hatten die Eltern des Waldkindergartens Täleshüpfer in ihrem kleinen Café auf Zeit im Angebot. Und traditionell haben die freiwilligen Helfer des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) frische Apfelküchle quasi im Akkord ausgebacken – für so manchen Stammgast des Apfelfestes sind die ein Muss.

Mit Liebe gemacht: Bratapfelmarmelade

 

Organisiert wird der Event-Sonntag von Bad Urach aktiv, der Stadt und den Praktikern vom OGV. Die hatten eine beeindruckende Sortenausstellung zusammengestellt, 20 verschiedene Äpfel- und Birnensorten zogen zahlreiche Besucher an und die hatten durchaus viele Fragen an die Fachleute. Auch Cornelia Randecker aus Dettingen, die dort eine Mosterei betreibt, war gefragt und musste den Besuchern Rede und Antwort stehen – der Kopf rauche, meinte sie knapp eine Stunde nach Festbeginn lachend. Und auch das Team um Roland Lieb hatte viel zu tun, seine Äpfel und Birnen wurden gerne gekauft – Informationen gab’s von ihm gratis dazu.

 

Auf den Streuobstwiesen wachsen nicht nur Äpfel und Birnen, sondern auch Kirschen, Zwetschgen, Mirabellen und Quitten: Sie lassen sich hervorragend zu Likören, Hochprozentigem und Gsälz verarbeiten – auch hier gab’s viel Auswahl. Immer sind die regionalen Produkte mit viel Liebe gemacht, ganz besonders aber die Bratapfelmarmelade und das Apfelmus der Wittlinger Biosphären-Grundschule: Da haben die Jungen und Mädchen mithelfen dürfen.

800 Kilo Äpfel zu Saft verarbeitet

 

Auf dem Bauernmarkt gab’s dann noch Wurst und Käse, aber auch praktische Utensilien für die Verarbeitung von Obst vom Apfelschäler bis zu einem Apfelteiler. Und wer’s weniger mit der Kulinarik hat, der wurde auf der Wilhelmstraße bei den Freunden alter Technik aus Römerstein fündig: Die waren mit ihren alten Traktoren von der Schwäbischen Alb runter ins Ermstal gekommen.

 

Das Thema Streuobst von den Wiesen auf den Marktplatz geholt hatte der Obst- und Gartenbauverein, Vorsitzender Eberhard Kächele zeigte sich zufrieden mit der Resonanz: Die Innenstadt war nie überfüllt, doch der Strom an Menschen riss nie ab. Für den Verein markiert das Apfelfest das Ende der Saison, erst im Frühjahr geht’s nach der Winterpause wieder los mit Schnittkursen und dem traditionellen Hock. Der Lehr- und Schaugarten am Galgenberg ist die ganze Zeit über zugänglich. 800 Kilo Äpfel haben die Vereinsmitglieder dort geerntet, die zu Saft verarbeitet wurden. Klar gab’s den am Stand des OGV zu kaufen in der praktischen Fünf-Liter-Bag-in-Box