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Alte Apfelsorten und Schadbilder beim Bad Uracher Apfelfest

»Kardinal Bea« und »Kaiser Wilhelm« auf dem Fest in Bad Urach. Die Blasmusikfans kamen auf ihre Kosten

Gaby Kleih und Siegfried Streicher vom Obst- und Gartenbauverein informierten über Apfelsortenvielfalt und Schadbilder zur Erken
Gaby Kleih und Siegfried Streicher vom Obst- und Gartenbauverein informierten über Apfelsortenvielfalt und Schadbilder zur Erkennung, um welche Schädlinge es sich handelt. FOTO: SANDER
Gaby Kleih und Siegfried Streicher vom Obst- und Gartenbauverein informierten über Apfelsortenvielfalt und Schadbilder zur Erkennung, um welche Schädlinge es sich handelt. FOTO: SANDER

BAD URACH. Heftiger Wind und Regen erschwerten zwar den Aufbau der Stände auf dem Bad Uracher Marktplatz, beruhigten sich aber rechtzeitig zum Apfelfest selbst. Nur zum ökumenischen Gottesdienst unter freiem Himmel waren zeitweise noch einige Regenschirme aufgespannt. Manche Tische draußen blieben zwar unbesetzt, aber an den Ständen herrschte reges Treiben, denn schließlich gab es viel zu sehen und ein reichhaltiges Angebot an Speisen von Fischbrötchen bis Kuchenvielfalt sowie Produkten auf dem Bauernmarkt.

Blasmusikfans kamen auf ihre Kosten, denn der Musikverein Bad Urach spielte am Nachmittag und ließ manchen Besucher länger verweilen als geplant. »Ich wollte eigentlich heim mit meinen Einkäufen, aber dann hat die Musik angefangen, da bin ich dann doch noch geblieben und habe bei Kaffee und Kuchen zugehört«, so eine Besucherin aus Metzingen. Andere kamen »extra erst um diese Zeit wegen der Blasmusik« und stellten dann fest, »dass hat sich auch sonst gelohnt, hier wird richtig was geboten«. Sie hatten mit ihrem auswärtigen Besuch zuvor das »neue« Rathaus besichtigt, das zum Infotag geöffnet war und dabei manches erfahren über die Arbeitsbereiche und Ausbildungsmöglichkeiten in der Stadtverwaltung sowie über die Pläne zur Umgestaltung der Wasserfall- und der Hochhauskreuzung und die Gartenschau 2027.

500 Kilogramm geerntet

Im Mittelpunkt des Festes stand, wie der Name sagt, der Apfel in allen Variationen der Verarbeitung vom Apfelsaft bis zum Apfelkuchen. Der Obst- und Gartenbauverein präsentierte alte Apfelsorten wie »Kardinal Bea«, »Kaiser Wilhelm«, »Luikenapfel« oder »Jakob Fischer« und informierte über Schädlinge wie Apfelwickler und Apfellaus, zeigte dazu »Schadbilder« an den geernteten Früchten. »Die Apfelernte war dieses Jahr nicht so gut, wir haben aber genügend Apfelsaft machen können«, so Gaby Kleih vom OGV. Statt wie im vergangenen Jahr 800 Kilo, konnten aktuell nur 500 Kilo beim OGV geerntet werden.

Doch auch andere Themen interessierten die Besucher, zum Beispiel Informationen über die Bienenzucht und Honiggewinnung beim Imkerverein. Außerdem waren die Einkaufsangebote der Einzelhändler nicht nur auf dem Marktplatz sondern zum Beispiel auch im Kurgebiet oder Baumarkt für viele Besucher von besonderem Interesse. »Da kann man als Familie shoppen gehen, gemeinsam was aussuchen«, wurde ebenso argumentiert wie »meine Familie bleibt auf dem Marktplatz, da gibt es viel zu sehen, ich schaue mich im Baumarkt um«, so ein Hobbyhandwerker.

In der Buchhandlung am Markt gab es eine große Auswahl an Lesestoff für alle Generationen. Sabine Hunziger war nahezu umringt von Kunden jeden Alters und unterschiedlicher Interessen, die sich gerne von ihr beraten ließen.

Beim Totalausverkauf im Haushaltswarengeschäft lockten die Prozente zum Einkauf, in anderen Läden modische Kleidung und Sonderangebote. Neben Einkäufen und Informationen war das Apfelfest wieder einmal Treffpunkt für Menschen um miteinander zu feiern und das besondere Ambiente auf dem historischen Marktplatz zu genießen. (GEA)