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Alles über Hanf und Hanfprodukte im Freilichtmuseum Beuren

Thementag im Freilichtmuseum Beuren zu einer alten regionalen Nutzpflanze. Viele Mitmachaktionen

Faserpflanze,  Öllieferant, Suchtmittel oder Baumaterial: Aus Hanf  lassen sich viele unterschiedliche Produkte  herstellen.  FO
Faserpflanze, Öllieferant, Suchtmittel oder Baumaterial: Aus Hanf lassen sich viele unterschiedliche Produkte herstellen. FOTO: MUSEUM
Faserpflanze, Öllieferant, Suchtmittel oder Baumaterial: Aus Hanf lassen sich viele unterschiedliche Produkte herstellen. FOTO: MUSEUM

BEUREN. Einen Thementag »Kulturpflanze Hanf – Altes, Neues und Überraschendes« gibt es am Sonntag, 30. August, im Freilichtmuseum in Beuren von 13 bis 17 Uhr. Dabei stehen die Eigenschaften dieser alten und regionalen Nutzpflanze im Mittelpunkt. Aus der Hanfpflanze können unterschiedliche Produkte gewonnen werden wie Hanfbausteine, Hanfkekse, Hanföl oder Kleidung aus Hanf. Als Suchtmittel Cannabis ist Hanf auch bekannt.

Bausteine und Kekse

Wie mühevoll die Verarbeitung des Hanfes zur Fasergewinnung einst war, kann man bei einer Mitmachaktion an Gerätschaften wie Breche, Schwinge und Hechel erleben. Hanf-Ingenieur Henrik Pauly informiert über Hanf und Kalk als Baustoff. Besucher können ihren eigenen Hanfbaustein zum Mitnehmen herstellen. Auch Hanfkekse kann man backen, das Hanf-Haus Reutlingen bietet eine Auswahl seiner Produkte an. Über Botanik, Bedeutung und Geschichte des Hanfs informiert Professor Dr. Jan Sneyd an einem Infostand, er berichtet auch von seinen Erlebnissen als Pflanzenzüchter.

Durch die Entdeckung des Holzaufschlussverfahrens wurde Hanf aus der Papierherstellung verdrängt. Aus der Textilherstellung verschwand er durch die Baumwollproduktion. Damit geriet das Wissen um die Hanfpflanze und ihre Produkte allmählich in Vergessenheit. Heutzutage ist der Hanf durch Drogenmissbrauch in Verruf geraten.

Aufklärung über Gefahren beim Missbrauch von Hanf als Suchtmittel leistet die Beratungsstelle Sucht und Prävention des Landkreises Esslingen. Renate Mahle berichtet in ihrem Vortrag um 14 Uhr über Cannabis als Suchtmittel. Stefanie Giesel vom Hanf-Haus Reutlingen informiert um 15.30 Uhr über die historische Bedeutung und Entwicklung des Hanfs und seine Anwendungsmöglichkeiten.

Zu den Vorträgen anmelden

Seit dem Jahr 2002 darf mit Genehmigung der Bundesopiumstelle in Bonn Hanf auf dem Museumsacker in Beuren angebaut werden. Es handelt sich dabei um so genannten »Industriehanf« ohne Rauschmittelwirkung. Die Genehmigung zum Anbau von Hanf gibt es nur für Sorten, die nicht das Betäubungsmittel Tetrahydrocannabiol (kurz THC) enthalten. Allerdings ist der Hanf dieses Jahr in Beuren wegen der anhaltenden Trockenheit nicht gewachsen.

Zu den Vorträgen ist coronabedingt eine Anmeldung erforderlich. Die Vorträge sind im Museumseintritt inbegriffen und finden im Hopfensaal des Hauses aus Öschelbronn statt, der barrierefrei über einen Aufzug erreichbar ist.(eg)

 

07025 9119090 info@freilichtmuseum-beuren.de

www.freilichtmuseum-beuren.de