GRAFENBERG. Mehr als 50 Bürger aus örtlichen Vereinen und Einrichtungen haben sich am Samstag um die Sauberkeit in Grafenberg gekümmert und dabei erfreulicherweise weniger Müll als bisher aufsammeln müssen. »Es gab insgesamt wenig Müll, wie bereits im Vorjahr. Trotzdem eine wichtige vereinsübergreifende Gemeinschaftsaktion, die Jung und Alt anspricht«, so das Fazit von Bürgermeister Volker Brodbeck, »eine gelungene Aktion.«
Gefunden wurden neben dem üblichen Kleinmüll an Papier oder Verpackungen auch ein Autoschlüssel, ein ausgebautes Handschuhfach – an anderer Stelle als der Schlüssel – und ein Sockelleitpfosten. Der lag im Graben am Verbindungsweg durch den Wald nach Kohlberg. Auffallend waren viele Zigarettenkippen und Reste von E-Zigaretten, die die freiwilligen Markungsputzer einsammelten. »Besonders an den geraden Strecken, in den Kurven weniger«, stellte Karl-Heinz Knöll fest, dass offensichtlich Autofahrer die Straße mit ihrem eigenen Aschenbecher in Fahrzeug verwechseln und Kippen und Kleinmüll aus dem Fenster werfen.
Die Grundschüler und Kindergartenkinder samt Erzieherinnen hatten schon tags zuvor ihre Umgebung gesäubert. Die »Wiesenhüpfer« aus dem Naturkindergarten sammelten am Samstag mit, wie überhaupt die junge Generation sich eifrig an der Markungsputzete beteiligte.
Viele Kinder dabei
Die Organisation hatte wie immer federführend der Schwäbische Albverein in der Hand, unter der Schirmherrschaft der Gemeinde. »Ich freue mich, dass so viele ehrenamtliche Mitbürger aus allen Generationen wieder dabei sind und sich für die saubere Umwelt engagieren«, so Organisatorin Tina Winkler. »Und sehr schön, dass auch so viele Kinder dabei sind.« Auch sie war erfreut über die vergleichsweise geringe Müllmenge. »Gleich nach Corona war das viel mehr, wird aber jetzt weniger.« In diesem Jahr würden die Säcke höchstens einen halben Container füllen, sodass die Bauhofmitarbeiter die Säcke direkt entsorgen können, die sie an bestimmten Sammelstellen abholten.
Die Gruppen setzten sich nicht aus den jeweils beteiligten Vereinen zusammen sondern alle machten gemeinsam Sache: jemand aus der Feuerwehr neben Musikvereinsmitgliedern oder auch Privatleuten. Dadurch war Gemeinschaft ein schöner Nebeneffekt der Aktion, denn beim Ausschauhalten nach Müll wurde auch manches gesprochen. Zum Abschluss gab es für alle Beteiligten eine »Bürgermeister-Rote«, denn der Verwaltungschef fungierte an diesem Tag als Grillmeister. (mar)