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Wohllaut, Witz und ein Schrei

REUTLINGEN. Barock, Klassik, Romantik. Händel, Haydn, Mendelssohn: Die drei Jubilare dieses Jahres bildeten einen Schwerpunkt in Anne Mundings Liederabend bei der Gedok. Aber es kam noch Weiteres hinzu, mit dem die bekannte Sopranistin erneut ihre Vielseitigkeit, ihre breite stilistische Kompetenz, ihre Gestaltungskraft und ihre Gestaltungsfreude zu belegen vermochte. Einige Hölderlin-Gesänge von Karl Bleyle etwa sowie die im Jahr 1994 entstandenen »Galgenlieder« der belgischen Komponistin Jaqueline Fontyn. Mit diesen Liedern nach Texten von Morgenstern hat Anne Munding mit Witz und Schalk und Hintersinn große sängerische Kleinkunst im Spitalhof ausgebreitet - zusammen mit ihren beiden brillanten Partnerinnen, der Flötistin Gefion Landgraf-Mauz und der Pianistin Shoko Hayashizaki. Damit nicht genug. Es gab auch noch Kammermusik, sodass dieser Abend spannend und farbig geriet. Händels »Deutsche Arien« an Anfang und Ende. Anne Munding singt sie mit klarer, frischer, höhensicherer, auch in den Koloraturen einen wohltemperierten Glanz bewahrender Stimme. Die Flötistin gefällt durch ihre genaue Artikulation. Die Pianistin hält den Generalbass offen und leicht.

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