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Württembergische Philharmonie enthüllt »Philmo« vor Reutlinger Stadthalle

Mit dem Orchestermobil »Philmo« will die Württembergische Philharmonie auch außerhalb der Konzertsäle Präsenz zeigen. Der Clou steckt in digitaler Technik.

Bei der Philmo-Taufe vor der Stadthalle: von links Chefdirigentin Ariane Matiakh, Intendant Cornelius Grube, Kulturamtsleiterin
Bei der Philmo-Taufe vor der Stadthalle: von links Chefdirigentin Ariane Matiakh, Intendant Cornelius Grube, Kulturamtsleiterin Anke Bächtiger, Musikvermittler Oliver Hauser und Blechbläser der WPR. Foto: Armin Knauer
Bei der Philmo-Taufe vor der Stadthalle: von links Chefdirigentin Ariane Matiakh, Intendant Cornelius Grube, Kulturamtsleiterin Anke Bächtiger, Musikvermittler Oliver Hauser und Blechbläser der WPR.
Foto: Armin Knauer

REUTLINGEN. Raus aus dem Konzertsaal und rein ins pralle Leben will die Württembergische Philharmonie mit ihrem neu angeschafften Orchestermobil »Philmo«. Das Gefährt in Gestalt eines Kleintransporters wurde am Montagabend im Vorfeld des Sinfoniekonzerts vor der Stadthalle enthüllt. Zunächst bedeckte ein großes Tuch das Objekt. Eine Fanfare der WPR-Blechbläser, ein entschlossener Ruck - und das Gefährt bot sich dem Anblick. Chefdirigentin Ariane Matiakh hatte persönlich mit Hand angelegt, zudem Intendant Cornelius Grube und Kulturamtsleiterin Anke Bächtiger. Letztere brachte von der Stadt einen 50-Euro-Benzin-Gutschein mit, was allerdings für die erste Tankladung kaum reichen dürfte.

Die Chefdirigentin testet schon einmal das neue Orchestermobil.
Die Chefdirigentin testet schon einmal das neue Orchestermobil. Foto: Armin Knauer
Die Chefdirigentin testet schon einmal das neue Orchestermobil.
Foto: Armin Knauer

Finanziert wird das Ganze vom Bund. Der hat über das Förderprogramm »Exzellente Orchesterlandschaft« 400.000 Euro springen lassen, verteilt auf zwei Jahre. Bezahlt wurden damit nicht nur das Fahrzeug sowie zwei Musikvermittler-Stellen, sondern auch Kopfhörer und VR-Brillen.

Die Idee: Die WPR-Musikvermittler fahren mit dem Mobil dorthin, wo das Orchester selbst nicht hinkommt. Aufs Land zum Beispiel. Neben Instrumenten zum Ausprobieren verschafft VR-Technik (»Virtual Reality«) das Erlebnis, mitten im spielenden Orchester zu sitzen. Mit einem Trailer konnten Besucher das bei der Philmo-Taufe gleich ausprobieren. Noch waren die Konzert-Locations leer, in die der Blick durch die VR-Brille schweifte: Stadthalle, Heimatmuseumsgarten, Marienkirche, Metzinger Motorworld - die Szenen mit dem Orchester sollen dieser Tage eingespielt werden.

VR-Brillen sollen Interessierte in die Orchesterwelt entführen. Bei der Philmo-Taufe wurden sie eifrig getestet.
VR-Brillen sollen Interessierte in die Orchesterwelt entführen. Bei der Philmo-Taufe wurden sie eifrig getestet. Foto: Armin Knauer
VR-Brillen sollen Interessierte in die Orchesterwelt entführen. Bei der Philmo-Taufe wurden sie eifrig getestet.
Foto: Armin Knauer

»Das Philmo ist ein Türöffner«, begeisterte sich Chefdirigentin Matiakh. Gerade Jugendliche und junge Erwachsene werde das ansprechen. Entwickelt hatte man das Konzept mit dem »Netzwerk Junge Ohren«, dessen Repräsentant Alexander von Nell auch da war. In nächster Zeit soll das Philmo Grube zufolge in Tübingen oder am Stuttgarter Flughafen auftauchen. Herausforderung sei die Weiterfinanzierung der neu geschaffenen Musikvermittlerstellen, wenn die Bundesförderung nach zwei Jahren ausläuft. (GEA)

Bei der Taufe des Orchestermobils »Philmo«: von links Kulturamtsleiterin Anke Bächtiger, WPR-intendant Cornelius Grube, Musikver
Bei der Taufe des Orchestermobils »Philmo«: von links Kulturamtsleiterin Anke Bächtiger, WPR-intendant Cornelius Grube, Musikvermittlerin Anna-Dorothea Promnitz-Pyrek, Chefdirigentin Ariane Matiakh und Musikvermittler Oliver Hauser. Foto: Armin Knauer
Bei der Taufe des Orchestermobils »Philmo«: von links Kulturamtsleiterin Anke Bächtiger, WPR-intendant Cornelius Grube, Musikvermittlerin Anna-Dorothea Promnitz-Pyrek, Chefdirigentin Ariane Matiakh und Musikvermittler Oliver Hauser.
Foto: Armin Knauer