TÜBINGEN/BERLIN. Der Bestsellerautor Peter Prange (»Das Bernstein-Amulett«) fühlt sich noch immer fundamental mit den 50er Jahren verbunden. »Das ist für mich die Ursuppe, aus der ich hervorgegangen bin. Deshalb hat mich die Zeit auch immer sehr interessiert«, sagte der 64-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
Später hätten ihm seine Eltern viel über diese Jahre und das unmittelbar davor gelegene Nazi-Regime erzählt. Von den Geschichten sei er bis heute voll. »Mein Vater ist zum Beispiel mit 17 in den Krieg gekommen, mit 21 war er zurück. Dann musste er seine Geschwister versorgen, weil er der älteste Junge war«, berichtete der 1955 im Sauerland geborene Schriftsteller. »Und obwohl er gar nicht tanzen konnte, hat er Tanzkurse für Sauerländer Bauernjungen gegeben. Man musste eben viel improvisieren zu der Zeit.«
In seinem Erfolgsroman »Unsere wunderbaren Jahre« (2016) schildert Prange die Nachkriegszeit in West- und Ostdeutschland als gesellschaftlich und politisch ambivalent. Das erste Drittel des Buchs hat der Regisseur Elmar Fischer unter anderem mit Anna Maria Mühe, Elisa Schlott, Katja Riemann und Hans-Jochen Wagner für die ARD verfilmt. Erster Sendetermin des Dreiteilers »Unsere wunderbaren Jahre« ist Mittwoch, 18. März, um 20.15 Uhr. (dpa)