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Nordischer Fabulierer

REUTLINGEN. »Eine der wunderbarsten Verwandlungen ist die Verwandlung eines normalen Menschen in einen Leser«, beschied Juri Rytcheu mittels seiner Übersetzerin Antje Leetz dem Publikum in der Reutlinger Stadtbibliothek. Um diese wunderbare Verwandlung nicht zu torpedieren, beschränkte sich der Lesepart - Leetz auf Deutsch, dann Rytcheu auf Russisch und Tschuktschisch - auf zwei kurze Passagen. Der Schriftsteller aus dem Volk der Tschuktschen im äußersten Nordosten Sibiriens fürchtete, wenn er zu viel erzähle, würde er nur noch von Lesung zu Lesung ziehen. Fließend geriet Rytcheu ins Fabulieren, entwarf das Schicksal des wandernden Erzählers, mal bekäme er eine warme Suppe, mal etwas anderes, aber niemand würde mehr seine Bücher kaufen.

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