REUTLINGEN. Dass sie grooven und swingen können, haben die Musiker der Württembergischen Philharmonie schon öfter gezeigt. Bei ihrem Konzert in der Kaleidoskopreihe am Donnerstagabend in der Stadthalle ging es jedoch so richtig tief in die Welt der Popmusik. Max Mutzke, vom Stefan-Raab-Zögling und Grand-Prix-Teilnehmer längst zum anerkannten Soulsänger und Songwriter gereift, war zu Gast mit seiner Band. Seine Songs hatte Enrique Ugarte für Orchester arrangiert. Ugarte dirigierte die Philharmonie auch an diesem Abend.
Mutzke erwies sich als lockerer, gut gelaunter Entertainer, der als immer noch sesshafter Schwarzwälder auch manchen schwäbischen Spruch anbrachte. Zwischendurch wurde er auch mal sehr ernst, als es um das Thema Suchterkrankungen ging.
Stimmlich zeigte er sich in eigenen Liedern und einigen Klassikern, etwa von Kenneth Gamble oder Marvin Hamlisch, top in Form. Die Philharmonie spendierte dazu einen farbigen Sound, groovte in den Balladen gefühlvoll mit und zeigte sich in den schnelleren Nummern rhythmisch auf Zack. Das Publikum in der ausverkauften Halle ging bestens mit und bewährte sich singend und klatschend als Soul-Chor. (akr)