SALZBURG. Als würde er letztlich doch an die Liebe glauben: »Liebe ist«, skandiert der Alte mit Sonnenbrille und Senioren-Windel unablässig, »Liebe ist!«. Zuvor hat Thomas Thieme in Luk Percevals Salzburger Festspiel-Projekt »Molière. Eine Passion« Stunden lang, einem Mantra gleich, drastische Definitionen des uralten Menschheitsthemas in den Raum geschleudert. Unablässig schneit es in dem gut viereinhalbstündigen Theater-Abend, der vier Klassiker Molières zu einer aggressiven Tirade über enttäuschte Sehnsucht, Liebesschmerz und wütende Lebenslust verschmilzt. Ein Abend der frostigen Leidenschaft, der vom Premierenpublikum auf der Halleiner Perner-Insel teils mit heftigen Buhs, teils mit stürmischem Applaus aufgenommen worden ist.
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