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Junge Talente zeigen beim GdM-Preisträgerkonzert in Reutlingen ihr Können

Beim Preisträgerkonzert der Gesellschaft der Musikfreunde Reutlingen im Spitalhofsaal zeigten die Kinder und Jugendlichen eindrucksvoll ihr Können. Ein Teilnehmer durfte sich gleich über drei Preise freuen.

GdM-Wettbewerb: Die Preisträgerinnen und Preisträger präsentierten ein buntes Programm an Bläsermusik.
GdM-Wettbewerb: Die Preisträgerinnen und Preisträger präsentierten ein buntes Programm an Bläsermusik. Foto: Verena Völker
GdM-Wettbewerb: Die Preisträgerinnen und Preisträger präsentierten ein buntes Programm an Bläsermusik.
Foto: Verena Völker

REUTLINGEN. Im Spitalhofsaal präsentierten die Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs der Gesellschaft der Musikfreunde Reutlingen ihr Können. Mit strahlenden Gesichtern nahmen die jungen Musiker im Alter von sieben bis 18 Jahren zunächst ihre Urkunden und Preisgelder entgegen. Anschließend spielten sie ein Matineekonzert. Im Rahmen des jährlichen Musikwettbewerbs in Reutlingen hatten die Nachwuchstalente ihr Können vor einer fachkundigen Jury am Samstag bei einem Vorspiel bewiesen. Diese setzte sich aus den Stuttgarter Hochschuldozenten Katrin Randecker und Gunter Pönisch sowie der Solohornistin der Philharmonie Westfalen Lisa Eichinger zusammen.

Dr. Ulrich Hermann, der Vorsitzende des Vereins, dankte in seiner Ansprache nicht nur den Teilnehmern, sondern auch den Eltern, Lehrkräften und großzügigen Sponsoren. Ohne deren Unterstützung sei dieser Wettbewerb nicht möglich. Gemeinsam mit Anke Bächtiger, der Leiterin des Kulturamts Reutlingen, überreichte Hermann die Urkunden und Preisgelder. Die jungen Künstlerinnen und Künstler konnten einen ersten, zweiten oder dritten Preis erlangen. Das Preisgeld betrug für den dritten Platz 100 Euro, für den zweiten Platz 150 Euro und für den ersten Platz 250 Euro.

Eindrucksvolle Bandbreite

Das Konzert im Anschluss an die Preisverleihung bot eine eindrucksvolle Bandbreite an Bläsermusik. Von verspielten Blockflötenklängen über jazzige Saxofonmelodien bis hin zu leuchtenden Trompeten- und Querflötenklängen – die Vielfalt und das Können der jungen Musiker beeindruckten die Zuhörer.

Die jüngsten Preisträgerinnen, Leyla und Lia Stein, eröffneten das Konzert mit einer leichten und spielerischen Darbietung auf der Blockflöte. Mit dem Stück »Sauteuse« von Jacques Naudot und einer tänzerischen Gigue von Joseph Bodin de Boismortier begeisterten sie das Publikum. Auch Clara Scheytt überzeugte mit ihrem melancholischen Vortrag der »Pavaen Lachrymae« von Jacob van Eyck und einem beschwingten »Rondino« von Gerhard Dallinger (1960-2016), das sie im Duett mit ihrem Vater am Klavier spielte.

Träumerische Klänge

Roman Dumea beeindruckte mit träumerischen Klängen in »Diptique« von Rob Ares und zeigte anschließend mit dem jazzigen »Summertime« von David Stewart eine ganz andere musikalische Facette. Jolina Rothhaß verzauberte das Publikum mit dem »Allegro« aus Quantz’ Flötenkonzert in G-Dur und glänzte dabei besonders in den Soli.

Nike Bucknor, begleitet von dem Preisträger Fabian Rudolf, spielte zunächst die modernen »3 Miniatures« von Penderecki und setzte mit dem »Lied aus Nordkroatien« von Emil Cossetto (1918-2006) einen stimmungsvollen Kontrast. Adelina Aleksandrov und Nathalie Körner boten mit einem Allegro von Telemann und Christopher Nortons »Microjazz Flute Duets: Chatterbox« ein Kontrastprogramm aus Barock und Moderne. Die leichten Querflötenklänge der beiden schwebten förmlich durch den Saal und brachten sowohl die Vergangenheit als auch zeitgenössische Klänge zum Strahlen.

Dreifacher Preisträger

Eine Besonderheit der diesjährigen Preisverleihung war sicherlich, dass Darian Röschard nicht nur den ersten Preis, sondern auch den Otto-Weimer-Gedächtnispreis und den Karl-Michael-Komma-Gedächtnispreis erhielt. Sein besonderes Können zeigte er mit dem zweiten Satz aus dem Trompetenkonzert von Haydn, begleitet von Friedemann Treutlein am Klavier.

Als Letztes spielte ein Klarinettenquartett mit Patrick Bauer, Adrian Graas, Hoekyeoung Jeong und Nike Bucknor. Mit einem feurigen Tango von Astor Piazzolla und einem Samba von Gordon Lewin (1921-2008) sorgten die vier für einen beschwingten Abschluss. Mit Applaus und großer Begeisterung verabschiedete das Publikum die jungen Musiker, die an diesem Mittag gezeigt hatten, dass es dem Musikleben in Reutlingen nicht an vielversprechendem Nachwuchs mangelt. (GEA)