Aktuell Kultur

In monströser Verblendung

REUTLINGEN. Der von Bernd Eichinger produzierte und großspurig als emotionale Befreiung der Deutschen angekündigte Film »Der Untergang« belegt wieder einmal, dass es am besten ist, sich selbst ein Bild zu machen. Was hat man nicht alles gelesen, bevor der Film über die letzten Tage des »Dritten Reichs« überhaupt im Kino war! Er spiele den Falschen in die Hände, weil er Hitler als einen Menschen mit Gefühlen zeige. Damit sei nun die Bahn geebnet für Hitler-Soaps. Er blende den Holocaust aus und zeige nur deutsche Opfer. Er lasse die Geschichtsanalyse vermissen und deute nicht auf die Interessen hinter Hitlers Kriegspolitik hin. Von allem ist ein bisschen was dran, aber nichts davon ist von Belang. Man darf nicht vergessen: Das ist ein Kinofilm. Und für die Beschäftigung mit der deutschen Vergangenheit ist solch ein populäres Mittel Gold wert. Zumal, wenn es sich der historischen Wahrheit so redlich stellt wie unter der Regie von Oliver Hirschbiegel.

Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum.