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Im Land der langen Mäntel und Intrigen

TÜBINGEN. Wir sind im Land der Langmäntel. Braun steht für Bürgertum, Grau für Macht und Intrige, Schwarz für die unglückliche Liebe und Rot für die Lust. Wir erkennen gleich, wer in welches Lager gehört. Die Bösen schauen bös und durchtrieben, die Liebenden liebend und leidend. Doch die holzschnittartige Charakterisierung der Hauptfiguren tut der schillerschen »Kabale und Liebe« gut. Weg ist das triefende Pathos, das in heutiger Zeit leicht den Blick aufs Wesentliche verstellt. Weg ist einfach alles, was stört. Weg sind sogar die Randfiguren, weil nichts der Schilderung des inneren Konfliktes im Wege stehen soll. Dazu braucht Regisseurin Maya Fanke keinen Kammerdiener und keine Kammerjungfer, und sogar der Hofmarschall von Kalb ist gestrichen. Und das Gute daran: Die Figuren fehlen einem nicht.

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