REUTLINGEN. Der Tenor macht sich bereit. Ein Liederabend steht an, das bürgerliche Konzertritual schlechthin. Aber etwas irritiert. Es fehlt das bürgerliche Instrument schlechthin, der Flügel. Stattdessen nehmen eine Dame und drei Herren mit Saxofonen Platz. Jenen Instrumenten, die Schubert noch gar nicht kannte und mit denen viel später Leute wie John Coltrane oder Ornette Coleman die Nachtclubs zum Kochen brachten. Doch hier geht es nicht um brodelndes Tanzparkett, hier geht es um brodelnde Seelenpein, um Schuberts »Winterreise«. Mit vier Saxofonen. Das Publikum ist in Erwartung des Unerwarteten an diesem Freitag im kleinen Saal der Stadthalle.
Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum.