Ensembles aus dem ganzen Land messen sich beim 5. Folk-Wettbewerb

REUTLINGEN. So was nennt man Pech. Ausgerechnet am Tag des Landeswettbewerbs »folk & world music« stürzt Organisator Peter Bernreuther vom Rad und bricht sich den Arm. Schock für die zwei Ensembles der Reutlinger Musikschule im Wettbewerb: Ihr musikalischer Leiter fällt aus. Und sieheda: Es geht zur Not auch ohne Chef! Aber vielleicht war doch die Verunsicherung schuld, dass die Ausbeute für die Reutlinger Gruppen am Ende nicht so üppig ausfiel. Das Ensemble Folk two ging leer aus, ihre Kollegen von Hot folk heimsten immerhin einen Förderpreis ein. Ansonsten entfaltete sich am Samstag der typische Reiz dieser Veranstaltung, die alle zwei Jahre in Reutlingen über die Bühne geht: Einen ganzen Tag lang hallt der Spitalhofsaal von Klängen der Welt wieder. Von Klezmer, Tango, Samba und irischen Weisen, von vierzehn Gruppen auf zig Instrumenten dargebracht. Da schrillen Sambapfeifen, klimpern Gitarren, fiedeln Geigen, tönen Klarinetten, pumpern Trommeln, zirpt die Irish Pipe. Alles kritisch beobachtet von der Jury aus Henner Diederich von der Musikhochschule Köln, Markus Jedowski von der Musikschule Berlin und dem Stuttgarter Folk-Spezialisten Toni Tauscher. Die befanden, das Niveau sei so hoch, dass mehr Preise vergeben werden müssten als vorgesehen. Also wurden zwei der fünf Hauptpreise gesplittet, ebenso die beiden Förderpreise. Einen Hauptpreis von je 500 Euro erspielten sich die Gruppen Fojgl aus Winnenden, die Klezmer- und Folkgruppe aus Bruchsal und Backacoustic aus Backnang. Einen geteilten Hauptpreis von 250 Euro gewannen Catharsis aus Wangen, Folkline aus Schwäbisch Gmünd, das New Folk Ensemble aus Pfullingen und das Gesangsensemble Westlicher Hegau. Förderpreise von 125 Euro gingen an Hot folk (Reutlingen), das Conga-Ensemble (Weinheim), Tekere (Stuttgart) und »Die Schlägerei« aus Mössingen. Alle Preisträger präsentieren sich bei einem Konzert am 22. Juli um 11 Uhr im Spitalhof, bei schlechtem Wetter im Spitalhofsaal. (akr)