REUTLINGEN. Auch wenn die Bücher von Gerd Gaiser (1908-1976) in der Stadtbibliothek im Regal stehen bleiben, hat Christa Gmelch, die Leiterin der Bibliothek, nicht gezögert, zum 100. Geburtstag des einstigen Bestsellerautors eine Veranstaltungsreihe vorzubereiten. »Aktuell gelesen wird er nicht mehr«, sagt sie, aber »jede Zeit hat ihre Schriftsteller«. Und in der Nachkriegszeit traf Gerd Gaiser mit seinen Erzählungen und Romanen den Nerv der Gesellschaft. Mit dem Reutlinger Wirtschaftswunder-Schlüsselroman »Schlussball« von 1957 kam er zu großem Ruhm; seine Texte wurden vielfach übersetzt, preisgekrönt und zur Schullektüre erhoben. Dass es später still um ihn wurde, hatte auch damit zu tun, dass ihm seine Nazi-Gedichte vorgehalten wurden, und Walter Jens 1960 in der »Zeit« in einer scharfen Polemik Gaisers gestrige Gesinnung noch in seinem Nachkriegsstil festmachte.
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