REUTLINGEN. Nun ist der Film "Gegen die Wand, der bei der Berlinale den "Goldenen Bären" gewonnen hat, auch in Reutlingen zu sehen (Planie). Ein Film, der wieder einmal zeigt, wie stark Kino sein kann, wenn es wirklich etwas zu erzählen hat. Wie berichtet, spielt Fatih Akins Film im Milieu der in Deutschland lebenden Türken, die der Zusammenstoß der Kulturen in mitunter tödliche Konflikte treibt. Mit einer Scheinheirat versucht Sibel (Sibel Kekilli) sich von der Sitten-Enge ihrer Familie zu befreien. Ihren drogensüchtigen Scheingatten Cahit (grandios: Birol Ünel) lernt sie in der Klinik kennen, wo beide nach Selbstmordversuchen gelandet waren. Beide gehen exzessiv fremd und können dann doch nicht umhin, einander zu lieben. So trivial das klingt, so wenig hat es mit Kitsch zu tun, zumal Hamburg-Altona und Cahits Wohnung die schmutzige Kulisse dazu abgeben und die Sprache permanent dreckig ist. Cahit erschlägt im Affekt einen früheren Lover von Sibel, muss in den Knast. Sibel wird von ihrer Familie verstoßen und flieht ins ständig lärmende Istanbul, wo sie brutal überfallen und vergewaltigt wird. Nach sechs Jahren Gefängnis kommt Cahit nach - und Sibels Gefühle sind trotz neuer Beziehung noch so heftig wie zuvor.
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