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Das Krokodil hat den Blues: »Zookonzert« mit der Württembergischen Philharmonie

Erzähler Marko Simsa mimt beim »Zookonzert« einen Elefanten. Komponist und Dirigent Erke Duit (ebenfalls in Rot) konzentriert si
Erzähler Marko Simsa mimt beim »Zookonzert« einen Elefanten. Komponist und Dirigent Erke Duit (ebenfalls in Rot) konzentriert sich derweil aufs Orchester. FOTO: STRÖHLE
Erzähler Marko Simsa mimt beim »Zookonzert« einen Elefanten. Komponist und Dirigent Erke Duit (ebenfalls in Rot) konzentriert sich derweil aufs Orchester. FOTO: STRÖHLE

REUTLINGEN. Marko Simsa (Autor, Erzähler) und Erke Duit (Komponist, Dirigent) sind Meister darin, Kindern im Grundschulalter Geschichten und Orchestermusik nahezubringen. Seit vielen Jahren profitiert auch die Württembergische Philharmonie Reutlingen (WPR) von dem Gespann, das zusammen mit dem Orchester in dieser Woche wieder den Reigen der »Schüler im Studio«-Konzerte eröffnet hat. »Das Zookonzert«, das die beiden auch schon als Buch mit CD herausgebracht haben – das Programm wurde 2008 im Wiener Musikvereinssaal uraufgeführt, die CD erhielt im gleichen Jahr den Preis der Deutschen Schallplattenkritik –, steht in den kommenden Wochen im WPR-Studio auf dem Programm. Insgesamt 21 Vorstellungen gibt es, zu denen über 6.000 Zuhörerinnen und Zuhörer erwartet werden. Restkarten gab es zuletzt noch für die Schulvorstellungen am 10. und 11. April sowie für die Familienkonzerte am 10. März.

Bei der Reutlinger Wiederaufnahme vor gut gefülltem Saal konnten der Wiener Simsa und der Bremer Duit sich wie gewohnt auf ein engagiertes Mittun der Musikerinnen und Musiker, aber auch der Kinder verlassen.

In der Geschichte über Rosalie, die, weil sie noch nicht schlafen will, aus ihrem Bett kurzerhand einen fröhlichen Stofftierzoo macht, gab es reichlich Gelegenheit zum Mitsingen und Tänzeln. Beispielsweise als Pinguin. Oder als Tausendfüßler, für den Simsas Beine alleine nicht ausreichten. Duit dirigierte seine farbenfrohen sinfonischen Kompositionen selbst, in denen jedes Tier, vom Elefant bis zum Faultier, sein eigenes musikalisches Motiv hat. Dem hungrigen Krokodil war beispielsweise ein Blues zugeordnet, den Fröschen eine Polka. Und die Pinguine, die sich an Land gerade noch bedächtig watschelnd gezeigt hatten, düsten nach einem von den Kindern erzeugten Platschen unter Wasser so richtig los. (GEA)