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Das Beste zum Schluss: Sam Smith beendet Jazzopen-Konzert mit Höhepunkt

Der britische Megastar Sam Smith begeistert die Zuschauer in Stuttgart. Viel Haut, viele Outfits.

Sam Smith bei den Jazzopen in Stuttgart.
Sam Smith bei den Jazzopen in Stuttgart. Foto: Stanislav Schitz
Sam Smith bei den Jazzopen in Stuttgart.
Foto: Stanislav Schitz

STUTTGART. Sechs Tänzerinnen und Tänzer strecken Pyrotechnik in den Stuttgarter Himmel. Das Konzert am Schlossplatz, zwischen Museum und Stadtpark, ist bis auf die letzte Karte ausverkauft. Über 7.000 Zuschauer blicken gespannt auf die Bühne. Darauf zu sehen: eine riesengroße Statue eines auf der Seite liegenden Menschen. Nackt, der Menge den Rücken zuwendend, mit zahlreichen graffitiähnlichen Schriftzügen wie »Protect Transkids«, »Reversing The Gaze« oder »Love«.

Dann steigt Sam Smith auf die Bühne. Er hält sich an der schwarzen Kapitänsmütze, die der britische Megastar kurz darauf wegwirft. Und auch sonst ist er komplett in Schwarz gekleidet - wie die restliche Bühnenbesatzung.

Schnell umgezogen: Sam Smith bei den Jazzopen in Stuttgart.
Schnell umgezogen: Sam Smith bei den Jazzopen in Stuttgart. Foto: Stanislav Schitz
Schnell umgezogen: Sam Smith bei den Jazzopen in Stuttgart.
Foto: Stanislav Schitz

Sam Smith startet beim Stuttgarter Jazzopen-Konzert mit dem Welthit »Stay With Me« aus seinem Debütalbum. Zehn Jahre ist es nun schon her, und an dem Songtext hat sich auch was verändert. Im Zuge seines Coming-outs 2019 änderte Smith die erste Strophe. Ursprünglich heißt es »but I still need love 'cause I'm just a man«. Weil er nichtbinär ist, singen nun die Fans »but I still need love, baby understand«.

Über das gesamte Konzert wechselt Smith häufig sein Outfit: Kleider, Westen oder oben ohne. Mal hat er Schuhe mit hohen Absätzen an, mal bequeme Treter, um mit den Profis bei den Tanzeinlagen mithalten zu können. Bei dem Lied »Dancing With A Stranger« hält es im Publikum keinen mehr auf den Sitzplätzen. Smith überzeugt auch live mit seiner hohen Stimme. Ein Gesangstrio rundet die Lieder ab.

Erotisch aufgeladener Auftritt

Den krönenden Abschluss setzt Sam Smith, der für seine Arbeit in den vergangenen Jahren einen Oscar und mehrere Grammys gewann, mit dem Song »Unholy« (zu Deutsch: ruchlos). Ein satter Beat gepaart mit einem erotisch aufgeladenen Auftritt bringt die Menschen zum Mitschreien. In teuflischer Gestalt (Zylinderhut mit Hörnern), mit einem Outfit aus viel Leder, beendet der Weltstar das Konzert. Zuschauer sind mit dem abrupten Schlusspunkt nicht ganz zufrieden, denn eine Zugabe gibt es nicht. Dennoch verlassen alle den Schlossplatz mit einem Lächeln. Und auch das Wetter spielte mit. Bis auf kurzen Nieselregen kurz vor Ende blieb es trocken. (GEA)