MELCHINGEN. Minus 17 Grad, Schneeberge am Straßenrand - man fühlte sich am Mittwoch passend zum Stück in den russischen Winter versetzt. Die Melchinger hatten sich für ihre erste hauseigene Premiere im Jahr 2009 Anton Tschechows »Onkel Wanja« ausgesucht. Unterkühlte Stimmung auch auf der Bühne: Gleich zu Beginn, noch ehe die Landgut-Handlung Fahrt aufnimmt, kündigt sich schon unheilvoll das Auseinanderbrechen dieser nur mühsam zusammengehaltenen pseudo-heilen Familienwelt durch eine bedrohliche Hintergrundmusik an. Diese Stimmung setzt sich sogar in den Umbaupausen fort, in denen man erlebt, wie sehr sich in Wanja Verzweiflung und Enttäuschung über sein eigenes Leben zu einer unbändigen Wut aufgestaut haben. Immer wieder haut er mit der Hand auf den Tisch, synchron zu diesen mit teils ungewöhnlichen Instrumenten erzeugten Hintergrund-Tönen.
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