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Angst, Tod und Verführung

BERLIN. Ein Märchen im Gewand der Groteske, gespielt an der Berliner Volksbühne. Das klingt nicht nach Überraschung, schon gar nicht, wenn sich ein Provokateur wie Frank Castorf diesem literarischen Thema annimmt. Wen wundert es da noch, wenn die Aufführung »Meine Schneekönigin«, inszeniert nach einem Märchen des dänischen Autors Hans Christian Andersen, einmal mehr die bekannten Dauerthemen des Regisseurs enthält: Angst, Verführung und Tod. Nicht nur in dieser Hinsicht hat Castorf alle Erwartungen des Publikums, das bereits vor der Premiere am Donnerstagabend vor den »üblichen pornografischen Elementen« gewarnt worden ist, voll und ganz erfüllt. Bert Neumanns Bühnenbild versprüht den Charme des Schmuddeligen. Grelles Neonlicht, zwei verrottete Sessel, ein heruntergesessenes Sofa, ein Stuhl, eine Waschmaschine dominieren das Szenario. In diesem Ambiente der Sterilität begibt sich die kleine Gerda auf die Suche nach Kay, ihrem besten Freund, der dem Teufelszauber der Schneekönigin erliegt. Verführt von der Hexe und seines gesunden Menschenverstandes beraubt, stürzt er immer tiefer in seelische Abgründe. Nur Gerdas Liebe kann ihn jetzt noch retten. Doch der gefahrenvolle Weg, auf den sie sich begibt, wird mehr und mehr zum Alptraum.

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