KIRCHENTELLINSFURT. »Hevenu Shalom Alechem – wir wollen Frieden für alle«, sang der Grundschulchor der Graf-Eberhard-Schule zu Beginn des Lichterfests in Kirchentellinsfurt am Mittwochabend. Mit dem Wunsch nach Weltfrieden bestückten viele Grundschüler auch ihre im Unterricht selbst gebastelten Lichterhäuschen, die an der Brücke an der Triebstraße auf die Reise neckarabwärts geschickt wurden.
»Sie hätten sich alles wünschen können, zum Beispiel auch neues Spielzeug für sich selbst«, sagt Barbara Krahl, die mit dem Förderkreis Patenschule das »kleine, stille Ereignis« nun schon zum 18. Mal organisierte. Stattdessen wird klar, dass auch die Schüler spüren, dass viele Teile der Welt geprägt sind von Krieg, Terror, Vertreibung und Hass, deren Auswirkungen bis zu uns reichen. Dass davon auch Kinder wie sie betroffen sind, haben sie durch Brieffreundschaften mit Kindern aus Eritrea und Nepal erfahren. Dort unterstützt der Förderkreis Patenschule mit finanziellen Mitteln Schulen und deren Schülern. Aktuell wird Geld für den Bau einer Schule in Kathmandu benötigt, die 2015 durch ein Erdbeben in Nepal zerstört wurde.
»Mit den Lichterhäuschen erinnern wir auch daran, dass nach wie vor viele Menschen helfen wollen, dass sich die Welt bessert«, erklärt Barbara Krahl. Licht ins Dunkel brachten neben den leuchtenden Botschaften der Kinder die heilige Lucia mit ihrer Lichterkrone und ihrem Gefolge aus Kinder der dritten Klasse. Sie verteilten nach schwedischer Tradition ein weihachtliches Gebäck. (der)