Logo
Aktuell Heimat

Wieso zwei Wahrzeichen in einem Mössinger Supermarkt stehen

Im Edeka-Supermarkt werben die Wahrzeichen von Mössingen und Hechingen für Regionalität.

Abteilungsleiterin Miriam Hedtke und Bergrutschführer Armin Dieter neben den Modellen der Zollernburg und des Bergrutsches im Mö
Abteilungsleiterin Miriam Hedtke und Bergrutschführer Armin Dieter neben den Modellen der Zollernburg und des Bergrutsches im Mössinger Edeka. Foto: Meyer
Abteilungsleiterin Miriam Hedtke und Bergrutschführer Armin Dieter neben den Modellen der Zollernburg und des Bergrutsches im Mössinger Edeka.
Foto: Meyer

MÖSSINGEN. Alle Wege führen nach Mössingen und Hechingen, oder dran vorbei – zumindest die touristischen Premium-Routen der Hohenzollernstraße und der Fantastischen Straße steuern die Städte an. Während der Bergrutsch hingegen von der Schwäbischen Albstraße und der Deutschen Milch- und Käsestraße tangiert wird.

Die Wahrzeichen der beiden Städte kann man aber auch auf einer einzigen Tour direkt anfahren. Wenn man sich mit einer Miniaturausgabe von Burg und Bergrutsch zufriedengibt. Im Mössinger Edeka-Supermarkt sind jetzt besondere Modelle der beiden Tourismusmagnete zu bestaunen. Die Rutschung am Albtrauf, wie sie sich kurz nach der Katastrophe im April 1983 darstellte, ist als Schnitzwerk an einem Baumstamm zu sehen. Die Nachbildung wurde aus einem etwa einem Meter langen und rund 80 Zentimeter breiten Weißtanne-Stamm gearbeitet.

Nach Fotovorlagen erarbeitet

Laut des Holzkünstlers Markus Puschmann hat er die 420 Kilo schwere Darstellung nach Fotovorlagen erarbeitet. Die landschaftsprägenden Steine und den Waldboden hat er unter Mithilfe von zwei Krippenbauer-Spezialisten an Ort und Stelle besorgt. Nur die fast 500 angeklebten Wald-Bäumchen stammen aus dem HO-Eisenbahn-Zubehör. Armin Dieter, Deutschlands einziger Bergrutsch-Führer und touristischer Betreuer des von der Unesco als Nationaler Geotop eingestuften Rutschgeländes, lobt »die realistische Darstellung« und zeigt sich begeistert.

Puschmann, der rund vier Wochen an dem Projekt getüfftelt hat, arbeitet bei der Deko-Holz-Gestaltungsfirma »Albunikate« in Haigerloch-Owingen. Laut Eigenwerbung »einem kleinen, jungen Unternehmen auf der Schwäbischen Alb«, was natürlich geografisch etwa weit hergeholt ist, da das Mittelgebirge ja an besagter Traufkante bei Mössingen endet.

Wahrzeichen stehen in der Nähe der Käsetheke

Auch nicht mehr mit der Alb verbunden, aber als Zeugenberg selbstverständlich noch Teil des Ganzen, ist der Kegel mit der Burg Hohenzollern. Während die Darstellung des Rutsches einmalig und einzigartig ist, findet sich die Burg natürlich vermutlich hunderttausendfach als irgendein Modell wieder. Vom Schlüsselanhänger über Schneekugeln bis hin zur Vorgartenzierde. Puschmann hat eine schöne hölzerne Variante geliefert.

Dass die beiden Wahrzeichen nun ausgerechnet im Bereich der Käsetheke zu finden sind, liegt an deren Abteilungsleiterin Miriam Hedkte. Die hat, um die Regionaliät des Warenangebots zu unterstreichen, nach einem außergewöhnlichen Blickfang gesucht. Womit wir wieder bei der Deutschen Milch- und Käsestraße wären, die, auf ihrem Teilabschnitt von den Hofläden in Ofterdingen und Bodelshausen hoch nach Hohensteiner Hofkäserei bis ins Allgäuer Bergkäse-Land führt. (GEA)