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Wanderer aus Mössingen stürzt 300 Meter in die Tiefe und stirbt

Symbolbild
Symbolbild Foto: dpa
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MÖSSINGEN/REUTTE. Ein Wanderer aus Mössingen ist in den Tiroler Alpen tödlich verunglückt. Nach Angaben der österreichischen Polizei kam der 77-jährige am Dienstag bei einer Bergtour in den Lechtaler Alpen zu Tode. Demnach war der Mann zusammen mit seinem 50-jährigen Sohn vom kleinen Tiroler Ort Bach auf eine anspruchsvolle Tour hinauf zum Vorderen Sonnenkogel gestartet, der auf der südlichen Talseite liegt. Dieser Berg ist 2.204 Meter hoch und befindet sich im Norden der Lechtaler Alpen. Der Höhenunterschied auf dieser Wanderstrecke beträgt 1.040 Meter.

Gegen 16.15 Uhr machten sich die beiden Männer über den Steig an der Ostflanke auf, um wieder in Richtung Tal zu gelangen. Der Sohn ging vor dem Vater, als dieser auf einer Höhe von rund 2.000 Metern auf dem feuchten Pfad ins Rutschen kam. Infolge dessen schlitterte der Mann auf der steilen Flanke rechts des Grates abwärts und stützte dann zwischen 300 und 400 Meter über teils mit Felsen durchsetztem Gelände in die Tiefe. Auch der Sohn sei auf dem Steilgrasgelände ins Rutschen gekommen, konnte aber mit den Händen den Fall in die Schlucht bremsen; er verletzte sich dabei.

Laut Polizei hat er sofort einen Notruf abgesetzt. Daraufhin startete der für Alpinunfälle spezialisierte, nahe Landeck stationierte Rettungshubschrauber Christophorus 5. Die Besatzung konnte allerdings nur noch den Tod des Mannes feststellen. Zur Bergung mit einer Seilwinde wurde ein Polizeihubschrauber hinzugezogen.

Der tödlich Verunglückte war ein erfahrener Bergwanderer, der seit Jahrzehnten in den Tiroler Alpen unterwegs ist. Die Besteigung des Vorderen Sonnenkogels gilt wegen des stets steil verlaufenden Pfades als sehr anspruchsvoll und kräftezehrend. (GEA)