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Tübinger Elterninitiative fordert sofortige Öffnung von Schulen und Kitas

Schulen dicht
Während der Corona-Pandemie bleiben die Schulen dicht. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Während der Corona-Pandemie bleiben die Schulen dicht. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

TÜBINGEN. In einem offenen Brief an die Landespolitiker fordert die Tübinger Elterninitiative »Kinder haben ein Recht auf Bildung« die sofortige Öffnung der Schulen und Kitas unter Anwendung der notwendigen Hygieneregeln. Auch solle Sport und Musizieren wieder erlaubt werden. Die Eltern verlangen außerdem »eine Antwort, was für ein Konzept es gibt, um den versäumten Lernstoff nachzuholen.«

Das Recht auf Bildung sei eines der höchsten Güter und für die Gesellschaft von großem Wert. Werde es nicht umgesetzt, drohten »ordentliche Brüche« in den Biografien der Kinder. »Tausende von Kindern, vor allem Kindern aus bildungsfernen Familien, werden dadurch von der Schulbildung ausgeschlossen«, argumentiert die Initiative. Dazu fehle der Ausgleich im Sport oder dem Musizieren. Derzeit stelle sich die Welt der Kinder nur noch in digitalen Lern- und Spielwelten dar. »Dies ist weder der seelischen, geistigen, sozialen noch der gesundheitlichen Entwicklung förderlich und darf nicht zum Dauerzustand werden«, so der offene Brief.

Dabei distanziert sich die Initiative klar von Coronaleugnern. Weder werde die Gefahr für Risikogruppen infrage gestellt, noch »die politischen Schwierigkeiten einer Strategiefindung«, ist im Brief zu lesen. Die Gruppe plädiert in diesem Zusammenhang dafür, vor allem die Alten und Schwachen mit gezielten Maßnahmen zu schützen und verweisen in diesem Zusammenhang auf den Tübinger Weg. Insgesamt fordert sie »effiziente und gut durchdachte Langzeitstrategien für die Dauer der Pandemie und dringend einer Lösung der Bildungsmisere«.

In einer »ad hoc-Aktion« habe die Initiative 70 Unterschriften sammeln können. Die Unterzeichnenden hoffen nun, auf einer großen Fläche Gehör zu finden und »wenigstens eine offene und zielführende Diskussion anzuregen«. Ziel sei aber, die Politiker zum Umdenken zu bringen, was die Öffnung der Kitas und Schulen angeht. (GEA)