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Probebetrieb eines Brennstoffzellenzugs auf Zollernalbbahn

Der Coradia iLint-Zug ist ein Modell aus dem Hause Alstom. Foto: Alstom/Anne-Sophie Wittwer
Der Coradia iLint-Zug ist ein Modell aus dem Hause Alstom.
Foto: Alstom/Anne-Sophie Wittwer

TÜBINGEN/SIGMARINGEN. Ein mit Wasserstoff betriebener Zug soll ab Anfang Mai in den Netzen der Zollernalbbahn im Raum Tübingen/Sigmaringen eingesetzt werden. Das teilte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) heute in Stuttgart mit. Das landeseigene Verkehrsunternehmen Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG (SWEG) werde für die Dauer des Probebetriebs einen Zug aus der Dieselflotte durch das wasserstoffbetriebene Fahrzeug ersetzen. »Mit den Erfahrungen im Echtbetrieb können alternative Antriebe weiterentwickelt und ihre Marktreife verbessert werden. Brennstoffzellenzüge können eine klimafreundliche Alternative zum Dieselzug werden, wenn keine Oberleitung vorhanden ist«, sagte Hermann.

Die SWEG und ihr Partner, die Alstom Transport Deutschland GmbH, erwarten von dem Probebetrieb technische Erkenntnisse, die zur Weiterentwicklung und zur betrieblichen Optimierung des Zuges genutzt werden können. Mögliche Einsatzgebiete für Brennstoffzellenzüge sind laut dem Verkehrsministerium Strecken, bei denen der Bau einer Oberleitung nicht wirtschaftlich ist, und Strecken, für die eine Elektrifizierung vorgesehen, aber noch nicht umgesetzt ist.

Wartung und Instandhaltung des Zuges werden nach Auskunft des Ministeriums in der Werkstatt der SWEG in Gammertingen (Kreis Sigamringen) erfolgen. Alstom werde eine Wasserstoff-Tankstelle zur Verfügung stellen und die Versorgung der Tankstelle mit ausreichend Wasserstoff sicherstellen. (dpa)