OFTERDINGEN. Joseph Reichert nicht mehr, Simon Wagner noch nicht im Amt. Es hätte also gute Gründe gegeben, den Fleggatreff in Ofterdingen abzusagen, weil kein Schultes zur Stelle war. Doch es schlug die Stunde des ehrenamtlichen Bürgermeisters Martin Schmid respektive schlug dieser erstmals in das obligatorische Fass Freibier. »Ein emotionaler Höhepunkt in meiner dreimonatigen kurzen Amtszeit.« Er bekam für die zwei geglückten Schläge stehenden Applaus eines gut gelaunten Publikums im vollen Festzelt.
Das Fässchen fiel eher klein aus, denn die Gemeinde hatte eine kostenintensive Einweihung mitzufeiern: die Freigabe der vierzehn Monate lang gesperrten Bachsatzstraße nach aufwendiger Ortskernsanierung. Umso fetziger die Klänge des Musikzuges und umso ausgelassener der Tanzabend mit der Mayer Cover- und Partyband. Die Führungsvakanz ausnutzend hatte Schmid organisiert, dass die Straßenbeleuchtung für die Nachtschwärmer nicht ausgeschaltet wurde. Was ihm abermals Ovationen bescherte.
Mit Spendenlauf
Dreizehn Vereine hatten ein buntes Essen-, Getränke und Unterhaltungsprogramm insbesondere für die jüngeren Bürger auf die Beine gestellt. Im Mittelpunkt stand das gemütliche Beisammensein. Am Sonntag, nach dem Gottesdienst, sorgte die THW-Band für den Festsound und die »Dance Control«-Gruppe des TSV-Ofterdingen für sportliche Abwechslung auf der ansonsten ziemlich gemütlichen buchstäblichen Hockete.
Das letzte Dorffest fand 2022 statt, ebenfalls auf dem Schulhof, während in der baustellenlastigen Gemeinde bei den fünfzehn Festen davor der Veranstaltungsplatz mehrfach zwischen Kirche und Rathaus gewandert war.
Zum dritten Mal führte die Burghof-Schule am Samstag ihren Spendenlauf durch. Mit dem Erlös werden die Einrichtung eines Ruhe- und Leseraums und weitere Pausenspiele finanziert. Beachtliche 1.322 Runden wurden gelaufen, vor allem von der Klasse 3a, so Organisatorin Martyna Jentz. Die Sponsorensumme steht noch nicht fest. Im letzten Jahr waren es 1.108 Runden bei denen 10.500 Euro an Geldern zusammenkamen, plus rund 350 Euro an Getränke, Kuchen- und Würstchen-Umsatz. (GEA)