Logo
Aktuell Bauen

Neues Technologie-Zentrum für das Gewerbegebiet in Dußlingen?

Das Dußlinger Gewerbegebiet Untere Breite wächst. Nun möchte dort die Firma SolarInvert bauen. Der Geschäftsführer Tobias Schwartz, der in Mössingen wohnt, stellte dem Dußlinger Gemeinderat während dessen Sitzung vor, was der Firma vorschwebt: ein Verwaltungsgebäude mit Restaurant und Tiefgarage. Ein paar Hürden gibt es noch.

Auf der linken Seite, zwischen den Baukränen und dem nächsten, weißen Gebäude soll das Technologie- und Kompetenzzentrum entsteh
Auf der linken Seite, zwischen den Baukränen und dem nächsten, weißen Gebäude soll das Technologie- und Kompetenzzentrum entstehen. Foto: Michael Sturm
Auf der linken Seite, zwischen den Baukränen und dem nächsten, weißen Gebäude soll das Technologie- und Kompetenzzentrum entstehen.
Foto: Michael Sturm

DUßLINGEN. »Das ist ein für meine Firma sehr wichtiges Herzensprojekt«, begann Tobias Schwartz. Seine Firma, die SolarInvert, baut Solarpaneele für Selbstversorger. Vielmehr: laiensichere Stromerzeugung für die Steckdose. Seine »bescheidene Manufaktur in Mössingen« sei schon immer zu klein gewesen. »Wir konnten unserem Investitionsdrang nicht nachkommen«, sagte Schwartz während der Dußlinger Gemeinderatssitzung.

Die Schar der Mitarbeiter soll von aktuell 15 auf an die hundert ausgebaut werden. Dafür will Schwartz im Dußlinger Gewerbegebiet Untere Breite ein Gebäude bauen, das nicht nur ein Verwaltungszentrum der Firma werden soll: In den Räumen könnten Produkte in kleinen Serien oder als Sonderanfertigungen hergestellt werden. Schwartz will dort ein Technologie- und Kompetenzzentrum in Sachen Solarenergie gründen. Hier sollen die besten Köpfe der Branche versammelt werden.

Mitarbeiter sollen beste Bedingungen vorfinden

Seine künftigen Mitarbeiter sollen beste Bedingungen vorfinden. Neben einer Tiefgarage und Fahrradplätzen soll ein Restaurant ins Gebäude. Es soll ebenso gehobene Klasse bieten als auch ein Tagesessen, das für Angestellte anderer Firmen im Gewerbegebiet erschwinglich sein soll. Natürlich sollen auch die Dußlinger Bürger angezogen werden, dort essen zu gehen.

Ein paar Hürden gibt es noch. Zum einen muss das Landratsamt Tübingen den Plänen zustimmen. Schwartz gab zu: »Wir sind am Rand dessen, was das LRA durchgehen lässt.« Eingriffe in das hier ansteigende Gelände wären nötig, so der Geschäftsführer. Er wünsche sich, dass der Radweg auf das Niveau des Firmeneingangs gebracht werden könnte.

Das Flurstück nebenan wird für die Arbeiten gebraucht

Das Gelände steigt hier an. Auch aus diesem Grund sei es nicht möglich, den Bau ohne den Kauf eines angrenzenden Flurstücks, das der Gemeinde gehört, zu ermöglichen. Dort wolle man eine Böschung bauen, die nach Beendigung der Bauarbeiten renaturiert werden soll. Außerdem wolle man während der Bauarbeiten einen Baustellen-Container hinstellen, als Wohneinheit für Aufsichtspersonen.

Dußlingens Hauptamtsleiterin Iris Hirschburger betonte, es brauche noch ein paar Monate, um sich mit dem Landratsamt abzustimmen. Viele Punkte seien allerdings bereits geklärt. Das Gebäude soll in offener Bauweise entstehen. Es soll drei Etagen haben, plus technische Aufbauten auf dem Flachdach, die wie eine weitere Etage wirken würden. Die Zustimmung des Gemeinderats sei nötig, um das Gebäude von der Längenbeschränkung auf 50 Meter zu befreien – es käme auf 52 Meter Länge.

Das Nutzungskonzept ist noch vorzulegen

Schwartz habe noch ein umfassendes Nutzungskonzept vorzulegen, das die geplante Gastronomie ebenso erfasse wie Räume für Schulungen oder Familienfeiern. Zudem soll ermöglicht werden, dass Wohnräume für Bereitschaftspersonal im Gebäude untergebracht werden könnten. »Das ist ein komplexes Bauvorhaben. Aber es wäre eine Aufwertung des gesamten Gebiets«, urteilte Dußlingens Bürgermeister Thomas Hölsch.

»Im Vorfeld klingt das alles fast zu schön, um wahr zu sein«, sagte DWV-Gemeinderat Dirk Wütherich. »Wenn das alles so realisiert wird, kann man nichts dagegen haben.« Er stand mit diesem Eindruck nicht alleine da – der Dußlinger Gemeinderat gab dem Bauvorhaben einstimmig grünes Licht. (GEA)