TÜBINGEN. »Die neue Mobilitätsstation stellt den Aufbruch in eine neue Zeit dar«, betonte Oberbürgermeister Boris Palmer beim Richtfest des neuen Radparks am Europaplatz in Tübingen. In Verbindung mit dem Bahnhof, dem Busnetz und neuen Mobilitätsformen wie E-Rollern sei der Neubau die Alternative zu einem veralteten Mobilitätskonzept für Tübingen, das bis 2030 klimaneutral sein will. Mehr Besucher sollen durch die Fahrradstation auf Zweiräder gelockt werden und den Autos in Tübingen den Kampf ansagen.
Teil der Station ist die Fahrrad-Tiefgarage, die Platz für über 1 100 Zweiräder bietet. Im oberen Bereich der Station befindet sich eine Werkstatt mit Service-Angeboten, Schließfächern und einem Fahrradverleih. Durch den zentralen Standort soll sich der Neubau nahtlos in die bereits vorhandene Infrastruktur auf dem Europaplatz am Bahnhof einfügen und für noch mehr Mobilität und Aufenthaltsqualität sorgen: »Die Station ist ein Symbol für den Aufbruch in eine noch attraktivere Innenstadt«, betonte der OB. Architekt Sigurd Henne vom Planungsbüro zeigte sich dankbar, »dass wir mit dem Projekt einen Beitrag zu den Themen Mobilitätswende und Klimaneutralität leisten können«.
Vor rund 150 Gästen sprachen Palmer und Baubürgermeister Cord Soehlke allen an dem Projekt Beteiligten einen großen Dank für die schnelle Arbeit aus. »In Zeiten des Fachkräftemangels und der Baustoffknappheit ist dies alles andere als die Regel«, lobte Palmer. Bereits nach einem halben Jahr Bauzeit ist die Radstation beinahe fertig und soll gemeinsam mit dem ZOB im Frühsommer 2023 in Betrieb genommen werden. Bei Temperaturen jenseits von 35 Grad auf dem Europaplatz machte Palmer auch deutlich, »dass wir alle den Klimawandel hautnah miterleben«. Aus seiner Sicht sei in Städten das Fahrrad deshalb in Zukunft das wichtigste Fortbewegungsmittel.
Im Anschluss an die Worte der Verantwortlichen sprachen Handwerker der Zimmerei Syndikat den Richtspruch und beendeten die Feierlichkeit mit einem dreifachen Hoch. (kil)