Logo
Aktuell Natur

Neue Nisthäuser für Singvögel

NEHREN. Beim Nehrener Umspannwerk entstehen neue Wohngebiete – gerade rechtzeitig zu Beginn der Brutzeit. Solide Behausungen für Singvögel und Fledermäuse sind es, die der Nabu Nehren in den nächsten Tagen und Wochen aufhängen wird, als Ausgleichsmaßnahmen für die Erweiterung des Umspannwerks.

Nabu-Helfer bei der Arbeit.  FOTO: HAM
Nabu-Helfer bei der Arbeit. FOTO: HAM
Nabu-Helfer bei der Arbeit. FOTO: HAM
Weil etliche alte Obstbäume fallen mussten, sollen insgesamt 30 Nistkästen rings um das neu überbaute Gelände platziert werden, 20 im Haldenrain, fünf in der Heckenzeile am südlichen Zaun des Werksgeländes und fünf in einer Heckenzeile in der Steinlachaue bei den Tennisplätzen. »Hier am Wasser fühlen sich Abendsegler, Zwergfledermaus und das Kleine Mausohr wohl«, erklärten Werner Dürr und Heinz Kuttler, »die Ornithologen« vom Nabu Nehren am Freitag. Da bekamen die ersten beiden Kästen aus wasserdichtem Holzbeton schon ihren Platz zwischen den Ästen.

Für die Netze BW packte Franz Ott mit an, Bauleiter und Verantwortlicher der Stromversorgungsanlage. Ausgesprochen kooperativ sei der Netzbetreiber, lobte Nabu-Vorstand Hans-Jürgen Müller. Die Netze BW hatte den Nabu mit der Durchführung der Ausgleichsmaßnahme beauftragt und bezahlt dafür rund 2 500 Euro – umfangreiche Vorarbeiten zur Standortauswahl, Material, Hängung, Wartung und Kontrolle eingeschlossen. Denn der Nabu wird in den nächsten fünf Jahren die Kästen überwachen, reinigen, reparieren und anhand der Nistrückstände kartieren und dokumentieren, wer sich so alles aus der Singschar auf Nehrener Markung niedergelassen hat: Tannen-, Hauben- und Blaumeise, Halsbandschnäpper, Kleiber und Bachstelze, Gartenrotschwanz und Grauschnäpper. Mit unterschiedlicher Bauart und Lochgröße berücksichtigen die Nistkästen stets die Brut- und Fluggewohnheiten der Vogelarten, für die der Lebensraum hier geeignet ist. (ham)