DUSSLINGEN. Mit dem zweiten Spatenstich in 14 Monaten setzte die Kemmlit-Bauelemente GmbH in dieser Woche den Startschuss zum Neubau einer Heizzentrale. Im vergangenen Jahr erst hatte das Dußlinger Unternehmen ein weiteres Produktionswerk neu errichtet.
In der neuen Heizanlage wird Kemmlit jährlich mehrere Hundert Tonnen Holzabfälle, die in der Produktion anfallen und bislang entsorgt werden mussten, verheizen und damit nicht nur die alte Ölheizung ersetzen, sondern gleich im ersten Ausbauschritt auch noch den Nachbarbetrieb mit Wärme versorgen. Mittelfristig kann Kemmlit die Anlage bei Bedarf noch deutlich erweitern.
Die neue Heizzentrale soll zu Beginn der nächsten Heizperiode im Herbst einsatzfähig sein. Im Mai wird die alte Ölheizung abgeschaltet werden. Danach wird auch der hohe Kamin verschwinden. Kemmlit investiert in seine neue Anlage über vier Millionen Euro. Durch den eigenen Brennstoff aus den Holzabfällen können bei Kemmlit jährlich bis zu 100.000 Liter Heizöl und 300 Tonnen CO2 eingespart werden, heißt es in der Mitteilung.
Zur neuen Anlage hat man bei Kemmlit lange und intensiv geplant – und sich bereits früh in der Konzeptionsphase mit Professor Dr. Harald Thorwarth von der Hochschule Rottenburg wissenschaftlich fundierte Expertise an die Seite geholt. Gemeinsam habe man »eine sehr optimale Lösung gefunden«, betont der Professor aus dem Studiengang »Erneuerbare Energien«.
Die Heizzentrale von Kemmlit wird insgesamt so viel umbauten Raum umfassen wie vier durchschnittliche Einfamilienhäuser. In einer Anlieferungshalle werden die benötigten Hackschnitzel hergestellt werden, die danach in zwei großen Silos mit jeweils 250 Kubikmeter Fassungsvermögen zwischengelagert werden. Vom Start weg sollen im Kesselhaus drei Hackschnitzelkessel mit einer Gesamtleistung von knapp einem Megawatt arbeiten. (eg)