TÜBINGEN. »Die Leute sollen nicht herkommen, um ›was Gutes‹ zu tun, sondern weil das Café ein besonders tolles Café ist. Die Inklusion ist hier eine Selbstverständlichkeit«, sagte Marcus Hölz, Geschäftsführer der AiS gGmbH, bei einem Inklusionsfest. Seit Juli 2023 gibt es an der Radstation am Haupt- und Omnibusbahnhof verschiedene Dienstleistung rund ums Fahrrad.
Dort kann man in einem Parkhaus sein Rad sicher parken, Räder mieten, reparieren oder waschen lassen. Die Stadt Tübingen fördert das Projekt. Es ist eine inklusive Kooperation der BruderhausDiakonie, der Ais gGmbH und der Insiva GmbH. Unter anderem arbeiten hier Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen. Zu der Kooperation gehört auch das Café am See. Menschen mit Handicap können in beiden Betrieben auch Praktika absolvieren, um sich für den allgemeinen Arbeitsmarkt weiterzuqualifizieren.
Schnelle Reparaturen möglich
»Gleichberechtigt bringen Menschen mit und ohne Behinderung ihre Fähigkeiten ein«, sagte Dieter Steck, stellvertretender Direktor des Kommunalverbands für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS). Weitere Grußworte sprachen Sebastian Heck, Leiter des Geschäftsbereich Jugend und Soziales beim Landkreis Tübingen, Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer, Tobias Staib, Vorstandsvorsitzender der BruderhausDiakonie, und Joachim Kiefer, Geschäftsführer der Insiva GmbH.
In der Radstation arbeiten derzeit acht Kräfte, davon zwei mit Unterstützungsbedarf. Stephan Kark ist für den Kundenservice zuständig: »Wenn wir Kapazitäten haben, kann man mit einem platten Reifen vorbeikommen und nebenan einen Café trinken und dann das Fahrrad wieder abholen. Woanders wartet man vier Wochen auf einen Termin.« (now)