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Mehr vegane Gerichte in Tübinger Mensen gefordert

Ein Bündnis aus 13 Initiativen will, dass maximal ein Fleischgericht angeboten wird

Florian Lany verteilt Flyer vor der Mensa Shedhalle.  FOTO: ZECK
Florian Lany verteilt Flyer vor der Mensa Shedhalle. FOTO: ZECK
Florian Lany verteilt Flyer vor der Mensa Shedhalle. FOTO: ZECK

TÜBINGEN. »Wir können wesentlich mehr veganes Essen anbieten«, findet Samuel Füßinger von StuVegan. Das ist ein Bündnis aus 13 Initiativen, darunter Fridays for Future Tübingen, Acts for Animals und die Grüne Hochschulgruppe Tübingen, das sich seit rund vier Jahren dafür einsetzt, dass in den Mensen des Studierendenwerks Tübingen-Hohenheim mehr vegane Gerichte angeboten werden. Auch die Mensa an der Reutlinger Hochschule wäre davon betroffen.

Falsche Kennzeichnung?

Dabei sollen Fleischgerichte nicht völlig verschwinden, aber maximal eines soll angeboten werden. Zudem fordert die StuVegan, dass täglich mindestens ein veganes Gericht angeboten wird und dieses das günstigste auf der Karte sein muss.

Diese Forderungen wurden neben weiteren Klimaschutzforderungen von der studentische Vollversammlung 2019 beschlossen. Außerdem hielt die Vollversammlung damals fest, dass mehr regionale und saisonale Gerichte serviert werden sollen, sowie das CO2-Äquivalent der Gerichte angezeigt werden soll.

In der Mensa auf der Morgenstelle wird dieser CO2-Wert nun angezeigt. Dort gibt es seit etwa drei Jahren auch nur noch ein Fleischgericht pro Tag. Neben der Morgenstelle gibt es auch in der Shedhalle, in der Mensa Prinz Karl, in Hohenheim und Nürtingen täglich ein veganes Gericht.

Die Kooperation mit dem Studierendenwerk ist allerdings nicht perfekt. In den Mensen in Albstadt, Reutlingen, Rottenburg, Sigmaringen und Trossingen sind rein pflanzliche Gerichte noch eine Ausnahme. Persönliche Treffen seien erst wegen Corona-Maßnahmen dann wegen des Provisoriums der Mensa Shedhalle abgelehnt worden, erklärt Julia Schnurr, Pressesprecherin der Gruppe. Trotzdem sei erreicht worden, am 10. Juli den Pressesprecher des Studierendenwerks und den Leiter der Mensa Morgenstelle zu treffen. Zudem beklagen Mitglieder der Studentenbewegung die falsche Kennzeichnung von Gerichten. »Ich hatte die Erfahrung ein vegan markiertes Gericht zu bestellen, was tatsächlich aber nur vegetarisch war«, berichtet Füßinger. Teilweise würden fleischlose Gerichte mit einem Fleischsymbol gekennzeichnet. Woran das liegen könnte, sei unklar, vielleicht an einer kurzfristigen Änderung des Angebots und unkoordinierter Planung. (loze)