TÜBINGEN. Der »Kommando-Cup«, wie das Turnier kurz und prägnant genannt wird, ist nicht irgendeines: Es wurde erstmals Ende der 1990er Jahre ausgetragen. Es entwickelte sich zum Magnet einerseits unter den hiesigen Hobbykickern, andererseits in der alternativen Szene weit über die Region hinaus. Es kommen Mannschaften aus Stuttgart, Freiburg, Basel, Hamburg oder Berlin.
Als größte Attraktion des Turniertages auf dem alten Sportplatz des TSV Lustnau in Richtung Bebenhausen gilt der Blutgrätschen-Wettbewerb: Hier muss eine von einer Torlatte herab baumelnde, aus alten, kaputten Fußbällen gefertigte Puppe mit offener Sohne voraus gefoult werden. Es ist keine einfache Disziplin.
Der Kommando-Cup ist mittlerweile ein Familienfest
Darüber hinaus hat sich das Turnier mittlerweile zu einem Familienfest entwickelt. Mittlerweile kicken hier Familienväter, aber auch -mütter, es gibt ein Kinderprogramm, manche kommen nur wegen der stets positiven Atmosphäre, oder nur zum Essen oder zu einem guten Stück Kuchen. Abends spielen Bands und es gibt eine Lichtshow. Viele Menschen, weit über Tübingen hinaus, freuen sich das ganze Jahr darauf.
Sie müssen sich noch ein Jahr gedulden: Das Turnier fällt aus. Die Organisatoren und ihre Helfer sahen sich gegen Mitte der Woche außerstande, die Schlammhalden zu beseitigen, die sich im Lauf der starken Regenfälle auf dem Terrain aufgetürmt hatten. Die Wetterprognosen waren auch nicht günstig. Dann wartet man eben noch ein Jahr. Auf den nächsten Kommando-Cup. (GEA)