Das Jungtier war jedoch so geschwächt, dass es am Montagabend nicht weit entfernt tot aufgefunden wurde. Es wird davon ausgegangen, dass mindestens zwei Menschen an der Tat beteiligt waren: Einer hat das Tier gehalten, der andere die Schnauze zugeklebt. Das Klebeband sei so kräftig aufgetragen worden, dass sich das Reh niemals mit eigener Kraft hätte befreien können. Die Polizei nimmt unter der Telefonnummer 07471 9301910 Hinweise zur Tat entgegen.
Um die Suche nach dem Tierquäler zu unterstützen, setzt die Tierschutzorganisation Peta nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zu seiner Verurteilung führen. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 0711 8605910 oder per E-Mail bei der Organisation melden – auch anonym.
»Es ist erschreckend, wie häufig grausame Übergriffe auf Tiere verübt werden. In diesem brutalen Fall muss der oder die Täter schnellstmöglich gefunden werden. Auch andere Lebewesen sind in großer Gefahr«, so Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei Peta. »Wer scheinbar mit voller Absicht einem wehrlosen Wildtierkind die Schnauze mit Klebeband zuklebt, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.« Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. (pm)