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Eine Vielfalt an Stilrichtungen beim Adventskonzert in Tübingen

Zum Adventskonzert der Jugendmusikschule kamen mehr als 200 Besucher. Manche mussten draußen zuhören.

Sophia Schrey, Rebecca Baumgärtner und Angelina Kerk (von links) traten als Querflöten-Trio beim Adventskonzert der Jugendmusiks
Sophia Schrey, Rebecca Baumgärtner und Angelina Kerk (von links) traten als Querflöten-Trio beim Adventskonzert der Jugendmusikschule Mössingen auf. FOTO: STURM
Sophia Schrey, Rebecca Baumgärtner und Angelina Kerk (von links) traten als Querflöten-Trio beim Adventskonzert der Jugendmusikschule Mössingen auf. FOTO: STURM

MÖSSINGEN. Wolfgang Schnitzer, Leiter der Mössinger Jugendmusikschule, begrüßte am Samstag rund 230 Besucher in der Bästenhardter Johanneskirche zum Adventskonzert der Jugendmusikschule. Die Sitzplätze waren knapp: Mehr als zwei Dutzend Zuhörer mussten vom Foyer aus zuhören.

Die Musiker konzentrierten sich zumeist auf eher kurze Stücke. Auf diese Weise bekamen die Zuhörer eine breite Palette dessen zu Gehör, was die Lehrer der Musikschule ihren Zöglingen beibringen, die in drei Entwicklungsstufen eingeteilt waren. Als Teiler zwischen den Altersgruppen fungierte Gisela von Samson-Himmelstjerna, die sich jeweils in den Lesesessel auf der Bühne begab, um zwei Weihnachtsgeschichten vorzulesen.

Die Anfänger trauten sich etwas: Das Duo Sami Schürg (Violine) und Annette Hägele (Cello) wagten sich an Kompositionen von Evaristo Felice Dall’Abaco, der in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts an verschiedenen Fürstenhöfen tätig war. Dagegen blieb das Fagott-Duo Sara Steinhilber/Benjamin Pfäffle im Heute, mit zwei Stücken der Österreicherin Anselma Veit, die aktuell eine Musikschule in Wien leitet.

Viel Spaß machten die Auftritte der beiden Siebenjährigen, die beide jeweils von ihrem Blockflötenlehrer Gerald Stempfel begleitet wurden. Martha Barunovics fröhliche Interpretation von »Morgen kommt der Weihnachtsmann« begleitete Stempfel mit einer Barocklaute. Finn Wittelers Blockflöte fügte der Lehrer zum einen Melodion-Begleitung, später aufwärts strebende Tonspiralen mit der Tenorflöte hinzu.

Nach der ersten Lesung spielte das Gitarrenensemble Belsen, geleitet von Dirk Schalla. Ein Hauch von Flamenco wehte durch den Raum, als das Ensemble das spanische Volkslied »Villancico« spielte. Das Niveau blieb hoch: Angelina Kerk, Rebecca Baumgärtner und Sophia Schrey traten als Querflöten-Trio auf. Sie spielten traditionelle Weihnachtslieder. Daran schlossen sich die beiden von Gabriele Grieshaber-Haupt geleiteten Kinderchöre an.

Nun begann die Stufe derjenigen, die bereits gefeierte Auftritte hingelegt haben. Das Klarinettenduo Sarah Dieter und Ann-Elin Rieger zauberte einen schönen Klang in die Kirche. Sie spielten ein Werk von Carl Philipp Emanuel Bach dem wohl berühmtesten aus der Riege der Kinder von Johann Sebastian Bach. Diesem wandte sich anschließend die 16-jährigen Sopranistin Johanna Feldhoff zu, begleitet vom zwei Jahre jüngere Cellisten Sebastian Gusenbauer und Regina Böpple an der Orgel.

Wechsel zwischen Jahrhunderten

Wieder ein Wechsel in die Moderne: Cellistin Rosalie Pallas (15) als Führstimme, begleitet von einem Gitarrenquartett, bot Michael Jacksons "Heal the World" mit warmem Ton. Danach ging es ins 17 Jahrhundert zurück: Das Posaunenquintett intonierte Johann Pezelius" "Intrada", ehe das Celloensemble Johann Pachelbels "Kanon in D-Dur" darbot, um dann mit "May The Road rise to meet you" den traditionellen irischen Reisesegen zu spenden.

Das Trompetenensemble von Leiter Jörg Günter, das zu Beginn bereits von der Empore herab zu hören war, setzte auch den Schlusspunkt, als Begleitung für das Gemeindelied »Macht hoch die Tür« – hier spielte wieder Regina Böpple die Orgel. (GEA)