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Ein »klassischer« Warth am Nehrener Wulle-Platz

Zweierlei am Nehrener Wulle-Platz: Ein klar geformtes Kunstwerk und eine unklare Verkehrsregelung.

Eine Kreuzung von fünf Straßen hat Nehren umgestaltet. Jetzt soll der neu angelegte Platz künstlerisch aufgewertet werden.  FOTO
Eine Kreuzung von fünf Straßen hat Nehren umgestaltet. Jetzt soll der neu angelegte Platz künstlerisch aufgewertet werden. Foto: Philipp Förder
Eine Kreuzung von fünf Straßen hat Nehren umgestaltet. Jetzt soll der neu angelegte Platz künstlerisch aufgewertet werden.
Foto: Philipp Förder

NEHREN. Mit einem Kunstwerk will Stahlbildhauer Jochen Warth den Nehrener Wulle-Platz verschönern. Freiraum ist an der Kreuzung von Brunnen-, Garten-, Luppach- und Wullestraße nahe des Viehmarkts. »Durch den Umbau der Ortsdurchfahrt sind schöne Plätze im Dorf entstanden«, sagte Warth. Am Montagabend stellte er seine Gestaltungsideen dem Gemeinderat vor, denn nun müsse auch etwas daraus gemacht werden.

Dazu hatte er gleich ein Modell dabei, das gleich als »Warth« erkennbar sei: geschwungene Strukturen, korbartig verwoben. Der Künstler will Nehren eines seiner Werke zur Verfügung stellen, wenn die Gemeinde die Materialkosten übernimmt. Warth arbeitet hauptberuflich als Lehrer und muss nicht von der Kunst leben, wie er erklärte. »Das ist ein tolles Angebot«, sagte Bürgermeister Egon Betz.

Kunst aus Stahl: Jochen Warth.
Kunst aus Stahl: Jochen Warth. Foto: Philipp Förder
Kunst aus Stahl: Jochen Warth.
Foto: Philipp Förder

Demnach sollen die Metallformen auf einem Sockel stehen und neben dem zentralen Baum platziert werden. Neu ist, dass eine Seite in Edelstahl gehalten ist, die andere dagegen rostet. »Die Dynamik der Skulptur geht Richtung Ortsmitte«, sagte Warth. Mehrere Räte unterstützten die Idee, den öffentlichen Raum mit Kunst aufzuwerten. Eine Skulptur des Künstlers steht schon auf dem Friedhof, wo sie Trauernden seit dem Jahr 2017 Trost spendet.

Der Gemeinderat diskutierte außerdem über die unklare Verkehrssituation am neu entstandenen Platz. So ist nicht klar, wie eine »Rechts vor links«-Regelung genau deutlich gemacht werden kann. Müssen erhöhte Bordsteine her oder reichen Markierungen?

Laut Experten müssten Randsteine versetzt werden, obwohl der Platz erst neu gestaltet wurde. Das stieß bei einigen Räten auf Unverständnis. »Bauen wir jetzt nach dem Prinzip Versuch und Irrtum?«, fragte Gudrun Märkle (Alternative Liste). Andere befürworten die unklare Situation, die sich für sie als nicht schlimm darstelle. »Das bremst den Verkehr ab«, sagte etwa Tanja Schmid (SPD). Laut Bürgermeister Egon Betz gab es bislang noch keinen einzigen Unfall. Eine baldige Verkehrsschau soll mehr Klarheit bringen, bevor der Gemeinderat im kommenden Frühjahr eine Entscheidung trifft. (stb)