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Wie stehen Schüler, Lehrer und Politiker zu digitalen Medien im Unterricht?

Momentan ist das Thema digitale Medien im Unterricht umstritten, denn Schüler sehen das Ganze manchmal anders als Lehrer. Viele Schüler sind mit der momentanen Situation unzufrieden, schreiben Liliana und Emilia.

Digitale Medien spielen in manchen Schulen schon eine große, in anderen noch eine kleine Rolle.   FOTO: ZMS
Digitale Medien spielen in manchen Schulen schon eine große, in anderen noch eine kleine Rolle. FOTO: ZMS
Digitale Medien spielen in manchen Schulen schon eine große, in anderen noch eine kleine Rolle. FOTO: ZMS

METZINGEN. Laut einer Umfrage des Goethe-Instituts wünschen sich Schüler einen stärkeren Einsatz von elektronischen Medien im Unterricht, da ihrer Meinung nach diese den Unterricht interessant machen und zu einem besseren Verständnis der Lehrinhalte beitragen könnten.

Gemäß einem Beitrag der Wochenzeitung »Die Zeit« vom 19. Oktober 2018 sehen Lehrer dies etwas anders. So sind 49 Prozent der Schulleiter der Meinung, dass der Nutzen digitaler Medien überbewertet werde. Dennoch sagt der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz Peter Meidinger, dass die Lehrerschaft eine bessere digitale Ausstattung der Schulen für notwendig halte. Er vertritt dabei die Meinung, dass digitale Medien, sofern sie richtig und in Maßen verwendet würden, dem Unterricht dienen könnten.

Ähnlich sieht es der Medienbeauftragte des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in Metzingen. Seiner Auffassung nach können digitale Medien bei richtiger Nutzung sehr hilfreich sein. Auf der Internetseite »Die Debatte« vom 2. Februar 2018 äußern sich Politiker der verschiedenen Parteien zu dem Thema. Die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU Bundestagsfraktion Nadine Schön ist zum Beispiel der Meinung, dass je früher mit der digitalen Bildung angefangen wird, desto besser. Anke Domscheit-Berg, die Bundestagsabgeordnete der Linken, meint, dass es sinnvoll sei, den Schülern unterstützend zum Unterricht in der Schule beizubringen, dass digitale Medien nicht nur Konsumwerkzeuge seien, sondern Werkzeuge der digitalen Gesellschaft.

Die FDP sieht in digitalen Medien eine deutliche Stärkung der individuellen Fördermöglichkeiten, während die Grünen diese ebenfalls für erforderlich halten, um dem Kinderrecht auf Schutz, Förderung und Partizipation zukünftig gerecht werden zu können. Die Parteien sind sich aber auch darin einig, dass es die Verantwortung der Eltern benötigt, um die Kinder auf ihrem digitalen Weg zu begleiten.

Unterm Strich besteht dann doch weitgehend Einigkeit. Viele Schüler sind der Meinung, dass der Unterricht abwechslungsreicher, interessanter und lehrreicher ist, wenn digitale Medien wie zum Beispiel Youtube und Wikipedia zum Einsatz kommen. Viele Lehrer sind der Auffassung, dass digitale Medien, maßvoll verwendet, hilfreich sein können, um Lehrinhalte zu vermitteln, und dass die Medienkompetenz der Lehrkräfte dafür erweitert werden sollte. Politiker sehen digitale Medien als Chance, das Interesse für Technik bei Schülerinnen und Schüler gleichermaßen zu entwickeln, bevor Geschlechterstereotypen diesem im Weg stehen. Generell vertreten sie die Meinung, dass digitale Medien eine große Chance sein können. (ZmS)

Liliana Kusche und Emilia Kuhn, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Metzingen, Klasse 9d