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Wie aus Äpfeln und Birnen Alkohol und Medizin werden

KIRCHENTELLINSFURT. Zwei Schülerinnen der Klasse 8 der Kirchfeldschule Kirchentellinsfurt haben die Mosterei Weber in Kirchentellinsfurt besucht. Dort erklärte und zeigte man ihnen ganz genau, wie in einer Mosterei ein Vorgang nach dem anderen abläuft: Die Leute bringen ihr Obst - meistens sind es Äpfel, sehr selten auch Birnen, da es in Kirchentellinsfurt nur wenige Birnbäume gibt - in die Mosterei.

Schnaps und Hustensaft

Zunächst wird das Obst gewaschen, was als sogenannte Obstwäsche bezeichnet wird. Danach wird das Obst über eine Schnecke nach oben transportiert, wo es dann mit Messern zerkleinert wird. Die Obststücke fallen in einen Behälter, wo sie in zwei Schichten mit Tuch und Holzplatten gepresst werden, damit der leckere Fruchtsaft ablaufen kann. Bei 50 Kilogramm Obst entstehen 30 bis 38 Liter Most - aber es kommt darauf an, wie saftig das Obst ist. Nun wird der Saft, der abläuft, in ein Kunststoff-Fass abgefüllt. Was an Restobst übrig bleibt, nennt man Trester und wird an die Tiere im Wald verfüttert.

Zuerst entsteht Süßmost. Lässt man den in dem Fass gären, bildet sich »richtiger« Most mit Alkohol. Und wenn man diesen destilliert, entsteht Schnaps, aus dem schließlich auch Medizin hergestellt werden kann.

Heidi Kar ist in der Mosterei in Kirchentellinsfurt tätig. Beim Besuch erzählte sie, dass man die Holzfässer früher selbst hergestellt hat, und darin den Most hat gären lassen. Heute nehme man hauptsächlich Kunststoff-Fässer. Die Tücher, die zum Herstellen von Süßmost benötigt werden, reinigt eine sehr große Waschtrommel. (ZmS)



Simona und Vivienne, Kirchfeldschule Kirchentellinsfurt, Klasse 8